Widerstand gegen Bahn-Entflechtung
Gegen das Schienen-Entflechtungsbauwerk in Muttenz sind beim Bund 14 Einsprachen eingegangen. Am meisten Einsprachen gab es zum Ersatzbau der Fussgänger- und Velopasserelle.
Das Schienen-Entflechtungsbauwerk in Muttenz soll Engpässe bei der Bahnhofsausfahrt Basel beheben. Es ist ein Schlüsselelement für den S-Bahn-Viertelstundentakt zwischen Basel und Liestal. Einsprachen seien von der Gemeinde, Verbänden und Vereinen sowie Privaten eingereicht worden, hiess es beim Bundesamt für Verkehr (BAV) auf Anfrage. Am meisten Einsprachen habe es zum Ersatzbau der Fussgänger- und Velopasserelle über die Gleise gegeben. Die Passerelle verbindet Muttenz mit Birsfelden über das Gebiet Hagnau. Der Neubau sieht eine spiralförmige Rampe vor.
Zum Inhalt der Einsprachen äussert sich das BAV während des laufenden Verfahrens nicht. Die SBB müssen nun zu den Einsprachen Stellung nehmen und mit den Einsprechenden nach Lösungen suchen. Abschliessend entscheidet das BAV.
Die Gemeinde Muttenz habe sich in ihrer Einsprache zu Detailfragen geäussert, hiess es bei der Gemeindeverwaltung auf Anfrage. Dabei gehe es ebenfalls um die Passerelle, aber auch um die Anzahl und die Benutzerfreundlichkeit der Veloabstellplätze am Bahnhof. Zudem wünsche die Gemeinde eine zweite Personenunterführung. Geäussert habe sich Muttenz im Weiteren zu Gestaltungsfragen.
Das Entflechtungsprojekt bei Muttenz soll allen S-Bahn-Zügen erlauben, die Basler Hauptausfahrt zu umfahren und kreuzungsfrei in Muttenz einzufädeln. Die Entflechtung ist gemäss SBB eine der zwingenden Voraussetzungen für sämtliche Taktverdichtungen aller S-Bahnen dort. Ein Viertelstundentakt zwischen Basel und Liestal werde nur so möglich sein.
Kernelement des Projekt ist eine neue diagonale Brücke für die S-Bahn. Weiter gehören neben der Fussgänger- und Velopasserelle Anpassungen an der Bahnbrücke über die Birs und am Perron beim Stadion St. Jakob dazu, sowie neue Stützmauern. Um- und ausgebaut werden soll der Bahnhof Muttenz.
Die Kosten für das Muttenzer Projekt bezifferten die SBB bei dessen Präsentation auf insgesamt rund 300 Millionen Franken. Passerelle und Bahnhofsumbau könnten - je nach Dauer des Einspracheverfahrens - bestenfalls Ende 2023 fertig sein. Frühestens Ende 2025 könnten dann Züge über die neuen Schienenwege rollen.
SDA/amu
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