Westerwelle dementiert Rücktrittsgerüchte
Der deutsche Aussenminister und FDP-Parteichef Guido Westerwelle weist die Gerüchte über einen Rücktritt zurück. An einer Pressekonferenz dementierte er entsprechende Medienberichte.

«Bild am Sonntag» hatte unter dem Titel «Hochzeitsglück. Und Rücktrittsgedanken?» berichtet, Westerwelle habe bei einer Veranstaltung der FDP-Bundestagsfraktion drei Tage vor seiner Hochzeit mit Partner Michael Mronz gesagt: «In meinem Urlaub auf Mallorca habe ich über einen Rücktritt vom Parteivorsitz nachgedacht.»
Die FDP widersprach: «Von Rücktritt war nie die Rede», sagte ein Parteisprecher. Am Sonntagabend stellte auch Westerwelle klar: «Nein», er habe nicht über einen Rücktritt nachgedacht. «Das hat ja der Sprecher schon dementiert und da können sie mal sehen, wie schnell solche Gerüchte entstehen.»
Liberale stellen sich hinter Westerwelle
Angesichts neuer Gerüchte über einen Rückzug von FDP-Chef Guido Westerwelle vom Parteivorsitz haben sich führende Liberale hinter ihren Frontmann gestellt. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle sagte am Wochenende: «Seine Stärken werden bald wieder deutlicher werden.» Er fügte hinzu: «Ich stehe hinter ihm.» Generalsekretär Christian Lindner kündigte an: «Wir sind entschlossen, mit Guido Westerwelle jetzt wieder in die Offensive zu kommen.»
Brüderle rief die Liberalen derweil zur Geschlossenheit auf. «Die Mannschaft muss jetzt zusammenstehen», betonte er. «Es wäre unfair und falsch, die Probleme auf eine Person zu reduzieren», ermahnte er zugleich die Kritiker Westerwelles. Mit ihm an der Spitze habe die FDP bei der Bundestagswahl das beste Ergebnis ihrer Geschichte erreicht. «Wir haben als Team gewonnen und werden als Team die Herausforderungen meistern.» Lindner betonte: «Die SPD hat in schwierigen Zeiten immer sofort die Vorsitzenden ausgetauscht. Wir sind solidarischer als die SPD».
Ämtertrennung kommt für Westerwelle nicht in Frage
Westerwelle stellte sich am Sonntag in Ulm erneut bei einer von insgesamt vier Regionalkonferenzen im September und Oktober seinen Kritikern. Zuvor wies er in einem Interview Forderungen aus seiner Partei nach einer Ämtertrennung zurück: «Die Kanzlerin ist gleichzeitig CDU-Vorsitzende, und der bayerische Ministerpräsident ist gleichzeitig CSU-Chef. Sie tun das, weil sie - so wie ich auch - das Gewicht ihrer Partei in der Koalition stärken wollen.» Die Ämter seien auf dem Bundesparteitag im Herbst vergangenen Jahres bewusst zusammengeführt worden.
AFP/mrs
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