Weshalb Sion die Punkte behalten darf
Die Disziplinarkommission der Swiss Football League hat knapp zwei Wochen nach ihrem Entscheid, den FC Sion nicht mit Forfaitniederlagen zu bestrafen, die Urteilsbegründung nachgeliefert.

Fünf Vereine (Grasshoppers, Lausanne-Sport, Thun, Basel und Luzern) hatten gegen die Wertung der Begegnungen mit Sion Protest eingelegt, weil die Walliser mit den sechs mittlerweile nicht mehr spielberechtigten Neuzugängen angetreten waren. Auf den Einspruch von GC ging die Disziplinarkommission aus formellen Gründen nicht ein.
Die Proteste der anderen Vereine wies sie ab, weil die superprovisorischen und provisorischen Massnahmen des Bezirksgerichts Martigny gemäss der Rechtsprechung des Bundesgerichts auch dann gültig bleiben, wenn sie sich im Nachhinein als ungerechtfertigt erweisen. Das heisst, die sechs Spieler (Stefan Glarner, Billy Ketkeophomphone, Mario Mutsch, Pascal Feindouno, José Gonçalves und Gabri) waren vom Zeitpunkt des superprovisorischen Entscheids aus Martigny (5. August) bis zu dessen Aufhebung durch das Walliser Kantonsgericht (16. November) spielberechtigt. Dass die Swiss Football League dem FC Sion irrtümlich die Qualifikations-Formulare zustellte, war für die Disziplinarkommission nicht von Belang.
Verfahren über Verfahren
Auch die Einsprachen des FC Sion wurden abgewiesen. Die Walliser hatte gegen die Wertung der beiden Begegnungen mit den Young Boys (1:2 am 23. Juli und 1:1 am 4. Dezember) protestiert, weil sie ohne ihre sechs Neuzugänge hatten antreten müssen. Die Disziplinarkommission hielt diesbezüglich fest, dass am 23. Juli die sechs Spieler noch ohne Spielberechtigung waren und Anfang Dezember das Walliser Kantonsgericht die provisorische Massnahme bereits aufgehoben hatte. Gegen alle diese Entscheide kann nur vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch erhoben werden.
Noch ausstehend ist das Urteil in Bezug auf den Protest des FC Sion gegen die Wertung der Partie vom 10. Dezember (1:1 gegen Zürich). Zudem läuft derzeit ein Verfahren gegen den Walliser Verein. Die Disziplinarkommission prüft, ob das Team von Präsident Christian Constantin gegen statuarische oder reglementarische Bestimmung verstossen hat. Der Weltverband Fifa hatte am Samstag ultimativ eine Strafe gegen den FC Sion gefordert und dem Schweizerischen Fussballverband mit der Suspendierung seiner Mitgliedschaft gedroht.
si
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