Weshalb sind wir nur so inkonsequent?
Erwachsene, die versuchen, konsequent zu sein, nerven damit ihre Kinder und sich selber. Obwohl sie es doch mit ihrer Konsequenz gut meinen.
Allerorten zeigt man schon bald allergrösste Besorgnis über Klima, Energie, die Hinterlassenschaft an unsere allerliebsten Kinder und beklagt die diesbezügliche Untätigkeit der Entscheidungsträger oder generell der «anderen». Und fast im selben Atemzug beginnt man zu schwärmen über den kürzlichen Gadget-Kauf, Kurzurlaub (mit Flugzeug), Umzug in die (natürlich grössere) Wohnung etc. Wie schaffen wir es nur immer wieder, mit ernster Miene das immer gleiche verlogene Theäterli vorzuführen, ohne je in lautes schallendes Gelächter auszubrechen? Kinder würden das nämlich.S. K.
Erwachsene hingegen, die versuchen, konsequent zu sein, nerven damit ihre Kinder und sich selber. Obwohl sie es doch mit ihrer Konsequenz gut meinen. Was ist der Haken an der Konsequenz? Brecht hat das Land gepriesen, das keine Helden braucht. Man könnte den Satz so variieren: Gelobt seien Verhältnisse, in denen es keine Konsequenz braucht. In denen jeder tun kann, was er will, und letztlich kommt es doch gut. Die bürgerlichen Marktapologeten haben diese Vision der automatisch bestmöglichen Gesellschaft. Sie berufen sich auf die von Adam Smith in die Welt gesetzte «unsichtbare Hand», die es letztlich schon richtet: Individuelle Unvernunft kumuliert sich auf rätselhafte, aber wirksame Weise zu ökonomischer Vernunft.