Entscheidungen im Regio-FussballWer folgt Dornach in die 1. Liga?
Am Samstag passieren die voraussichtlich letzten Entscheidungen in der Amateurfussballmeisterschaft. Die BaZ sagt, in welcher Liga es in den finalen 90 Minuten worum geht.

Es ist ein ungewohntes Szenario. Am Samstag wird auf vielen Fussballplätzen der Region Basel Entscheidendes geschehen. Es geht um Aufsteiger, Absteiger, aber auch um allfällige Entscheidungsspiele. Ungewohnt ist das, weil die letzten zwei Spielzeiten aufgrund der Pandemie nie komplett gespielt werden konnten.
Das ist nun anders. Und deshalb herrscht in einigen Ligen vor dem Saisonschluss Hochspannung. Die BaZ sagt, wo aus regionaler Warte noch was passieren kann.
So stehts in der Promotion League
Die U-21 des FC Basel hat sich – auch dank gütiger Mithilfe von Spielern der 1. Mannschaft – gerade noch der Abstiegsrunde entziehen können und hat bereits am 1. Juni die Meisterschaft mit einem 1:2 bei den Altersgenossen von YB beendet. Auf die kommende Saison hin kündigen sich Veränderungen an, Michel Renggli etwa wird das Team nicht mehr trainieren.
Der FC Black Stars hingegen reist am Samstag nach St. Gallen. Das Spiel gegen Brühl dürfte für «Black» denn auch das letzte in der dritthöchsten Spielklasse sein. Nach der jüngsten Niederlage gegen die Reserve des FC Sion müssten die Basler in der Ostschweiz hoch gewinnen und gleichzeitig auf eine ebenso deutliche Niederlage von YF Juventus Zürich bei Sions U-21 hoffen – ein höchst unwahrscheinliches Szenario. Das bedeutet, dass Rotblau künftig die einzige regionale Mannschaft in der Promotion League stellen wird.
So steht es in der 2. Liga interregional
Der SC Dornach ist längst durch. Und steht als Sieger der Gruppe 3 als Aufsteiger in die 1. Liga fest. Die Spannung in der 2. Liga interregional konzentriert sich also auf andere Schauplätze. Etwa darauf, wer die Solothurner bei der Promotion begleiten wird. Die besten Chancen hat der FC Concordia, dem ein Remis bei Ajoie-Monterri genügt, um in die 1. Liga zurückzukehren.
Allerdings besteht auch für den BSC Old Boys eine leise Hoffnung, diesen Schritt zu tun. Gewinnt OB gegen Lerchenfeld und verliert «Congeli» im Jura, hat der Club von der Schützenmatte im Aufstiegsrennen die Nase vorn. OB-Präsident Christian Schmid sagt: «Ich glaube nach wie vor daran.» Für ihn ist klar, dass die Old Boys vom Potenzial her in die 1. Liga gehören. Gelingt dieser Schritt nicht jetzt, soll er künftig vollzogen werden – mit Ex-FCB-Spieler Gilles Yapi als neuem Trainer.
Zittern muss hingegen der FC Bubendorf. Die Oberbaselbieter können von Konolfingen und Lerchenfeld noch auf einen Abstiegsplatz beordert werden. Mit einem Erfolg bei Courtételle werden sämtliche Rechnereien für Bubendorf hinfällig. Ansonsten ist das Team von Matthias Maeder auf den Support von Binningen (in Konolfingen) und OB (gegen Lerchenfeld) angewiesen.
So steht es in der 2. Liga regional
Pratteln oder Allschwil? Das ist die grosse Frage in der höchsten regionalen Liga. Die beiden Teams liegen punktgleich an der Spitze der 2. Liga – allerdings weist Pratteln in der entscheidenden Strafpunktekategorie den vorteilhafteren Wert aus. Die Prattler haben also im Aufstiegsrennen die besseren Karten. Auch der Fussballverband Nordwestschweiz sieht das so und bringt den Pokal des 2.-Liga-Meisters am Samstag nach Birsfelden, wo das Team von Stefan Krähenbühl gastiert. Krähenbühl sagt: «Nach einer zweiwöchigen Pause wollen wir nochmals alles aus uns rausholen.»
Gewinnt der Leader bei Absteiger Birsfelden nicht, können die Allschwiler profitieren. Vorausgesetzt, sie holen mehr Zähler an diesem letzten Spieltag als Pratteln. Allschwil spielt bei Möhlin-Riburg/ACLI just jenen Vergleich, der eine Woche später im Rahmen des Nepple-Basler-Cup-Finals wiederholt wird.
Das kann sonst noch passieren
Für die unteren Ligen wird entscheidend sein, ob Bubendorf in der 2. Liga interregional die Klasse halten kann oder nicht. Schaffen die Baselbieter den Ligaerhalt, gibt es einen zusätzlichen Aufsteiger in die 2. und 3. Liga. Das Entscheidungsspiel in der 3. Liga hiesse am kommenden Mittwoch vermutlich Rheinfelden gegen Oberwil.
Komplizierter wird es in der 4. Liga: Dort stünden Halbfinals und Finals an, wobei unklar ist, ob es den Final überhaupt braucht. Denn bis dato hat die NK Pajde, die ihr Team längst aus der 2. Liga regional zurückgezogen hat, keine Mannschaft für die 3. Liga gestellt. Geschieht dies bis zum 24. Juni nicht, werden zwei zusätzliche Teams in die 3. Liga promoviert. Auf dieser Stufe ist also noch vieles unklar; auch, welche Mannschaften überhaupt an den Entscheidungsspielen teilnehmen würden – da einige Teams gar nicht aufstiegsberechtigt sind.
Rasche Klarheit in dieser Sache kann es nur geben, wenn Bubendorf in letzter Minute aus der 2. Liga interregional absteigt – was die Baselbieter natürlich mit allen Mitteln zu verhindern versuchen.
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