Unfall an Guns-N’-Roses-Konzert«Wenn Axl ‹Paradise City› singt, solltet ihr in Deckung gehen»
Seit über 30 Jahren wirft Sänger Axl Rose bei Auftritten sein Mikrofon ins Publikum. Nun soll sich bei einer Show in Australien eine Frau verletzt haben. Die Band reagiert.

Der letzte Wurf ist fatal. Traditionell wirft Guns-N’-Roses-Sänger Axl Rose an Konzerten sein Mikrofon nach dem letzten Song der Band, «Paradise City», ins Publikum. So auch Ende November im Stadion Adelaide Oval. Doch dieses Mal trifft er eine Zuschauerin namens Rebecca Howe mitten ins Gesicht. Das Konzert endet für die Frau mit viel Blut, einer gebrochenen Nase und zwei Veilchen, wie der «Adelaide Advertiser» berichtet.
Wie Howe der Zeitung erzählte, habe sich Rose auf der Bühne zuerst verbeugt und danach sein Mikrofon auf die Menge gerichtet. «Dann knallte es direkt auf meinen Nasenrücken», so Howe. Sie habe begonnen zu hyperventilieren und befand sich nach eigenen Angaben in einem «Schockzustand». Ein dienstfreier Polizist habe ihr letztlich geholfen, sie aus dem Getümmel zu befreien.
Vom Vorfall hörte auch Axl Rose. Der Wurf des Mikrofons in die Menge sei seit mehr als 30 Jahren Tradition bei den Konzerten der Band, schrieb der Sänger auf Twitter. Im Sinne der «öffentlichen Sicherheit» werde er es ab sofort unterlassen, während oder nach den Shows das Mikrofon oder andere Gegenstände in die Fans zu werfen, so Rose.
Dies wird wohl auch für angebrochene Drumsticks gelten, die gerne von Schlagzeugern ins Publikum geworfen werden. Auch das hat schon für Verletzungen bei Besuchern gesorgt. Fans, die weiterhin ein Konzert-Erinnerungsstück von Guns-’N-Roses erhaschen möchten, müssen künftig wohl auf grammleichte Plektren von Gitarrist Slash hoffen.
Nachdem Axl Rose in seinem Tweet auch die negative Berichterstattung zum Vorfall in Adelaide kritisiert hatte, erklärte Rebecca Howe gegenüber ABC News, keinen Vorteil aus der Geschichte schlagen zu wollen. «Ich wollte die Leute nur warnen: Wenn Axl ‹Paradise City› singt, solltet ihr in Deckung gehen.»
Das Mikrofon, welches sie schmerzhaft im Gesicht getroffen hatte, bleibt ihr jedenfalls nicht als Souvenir. Das hatte sich ein anderer Zuschauer geschnappt.
red
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