Sm’Aesch-Pfeffingen im Playoff-FinalWende verpasst – Viteos NUC ist Meister
Die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen verlieren die vierte Partie der Playoff-Finalserie gegen Viteos NUC mit 1:3, die Westschweizerinnen holen sich damit den Schweizer-Meister-Titel.

Andrea Urrea-Principalli lebte die Einstellung vor: Mit rhythmischen «Hopp Sm’Aesch»-Rufen spornte die Co-Präsidentin von Sm’Aesch-Pfeffingen die Fans in der Löhrenackerhalle an, mit Hochspringerin und Basler Sportlerin des Jahres Salome Lang an ihrer Seite, die es ihr gleichtat. Die tolle Stimmung in der Halle schien Sm’Aeschs Volleyballerinnen zu erreichen, das Team von Andi Vollmer zeigte eine erhebliche Leistungssteigerung im Vergleich zur 0:3-Klatsche im dritten Spiel der NLA-Playoff-Finalserie.
Doch am Ende jubelten nicht die Baselbieterinnen, sondern Viteos NUC, das mit dem 3:1-Sieg nach Sätzen in der Best-of-Five-Serie auf 3:1 erhöhte und sich somit zum dritten Mal nach 2019 und 2021 zum Schweizer Meister krönte.
Sm’Aesch verpasste es also, Spiel fünf und somit eine Belle in Neuchâtel am kommenden Freitag zu erzwingen. Der favorisierte Gast erwies sich in Spiel vier einmal mehr als zu stark. Der erste Durchgang verlief zunächst ausgeglichen, ehe NUC zwischenzeitlich auf 18:13 davonzog. Ein Vorsprung, den Sm’Aesch nicht mehr einzuholen wusste. Mit 25:20 sicherte sich NUC die Satzführung.
Viele unerzwungene Fehler
Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gastgeberinnen, insbesondere Topscorerin Madison Duello fand mehr und mehr die Lücke im Block von Neuchâtel. Beim Stand von 24:19 realisierte die US-Amerikanerin den Satzausgleich. Nach dem Seitenwechsel dominierte NUC und sicherte den dritten Satz klar mit 25:16.
Im finalen vierten Durchgang entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch, Sm’Aesch konnte einen 12:17-Rückstand noch zum 21:21 und 23:23 ausgleichen, beinahe konnte Sm’Aesch wie im ersten Heimspiel noch einen fünften Satz erzwingen. Dazu kam es jedoch nicht, NUC siegte 25:23, holte sich den Sieg und somit den Titel. Sm’Aesch-Pfeffingen unterliefen im Verlauf der Partie zu viel unerzwungene Fehler. «Was man sich gegen ein Spitzenteam wie NUC nicht erlauben kann», konstatierte Mittelblockerin Lauren Barfield nach dem Spiel.

Belebend für das Neuenburger Spiel erwies sich wie bereits in Spiel drei die Hereinnahme von Zuspielerin Olivia Wassner, die laut Andi Vollmer für die Steigerung von NUC in den letzten beiden Spielen hauptverantwortlich war. Auch im Service agierten die Westschweizerinnen trotz 15 Fehlern besser, besonders Aufschläge auf die nach Verletzung wohl noch nicht vollständig genesene Sarah van Rooij erwiesen sich als Waffe für den Meister.
Optimistisch in die neue Saison
Ausgelassenem Jubel auf der einen standen Tränen auf der anderen Seite gegenüber. Nach 2016–2019 reichte es Sm’Aesch-Pfeffingen erneut nur zum Vizemeistertitel. Viteos NUC war in dieser Saison einfach besser, entschied fünf von sechs direkten Duellen mit den Baselbieterinnen für sich. Die Überlegenheit schlug sich vor allem auch in den Finalspielen nieder. Sm’Aesch musste in jedem Spiel härter für die eigenen Punkte kämpfen als der Gegner. Für NUCs Trainerin Lauren Bertolacci war die bessere Angriffsquote in allen vier Finalpartien der Schlüssel zum Erfolg, wie sie nach der Partie erklärte. Andi Vollmer sah den Vorteil für NUC auch darin, «dass sie eingespielter sind, seit Jahren in ähnlicher Formation auftreten».
Vollmer fand jedoch auch positive Worte und zeigte sich «zufrieden mit der Saison». Er wird in der nächsten Spielzeit nicht mehr da sein, ihn beerbt Timo Lippuner. Der Verein ist jedoch optimistisch, auch unter Letzterem erfolgreich zu sein: «Wir kommen zurück, versprochen», gibt sich Sm’Aesch in den sozialen Medien kämpferisch. Die abgelaufene Saison ausklingen lassen wird der Club am 23. April, mit einer Abschlussfeier auf dem Schlossplatz in Aesch (ab 14 Uhr).
Sm’Aesch-Pfeffingen – Viteos NUC 1:3 (20:25, 25:19, 16:25, 23:25). Endstand (Best-of-Five): 1:3.
Mehrzweckhalle Löhrenacker. – 1200 Zuschauer. – SR Kälin/Sikanjic.
Aesch: Blanchfield (2), Bélanger (11), Van Rooij (5), Eichler, Duello (25), Matter (7), Barfield (5), Koch, Pierret, Andersson (4), Saita (Libera).
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