Super League: FCB – GCGC brockt Basel einen grossen Rückstand auf den FCZ ein
Zum Abschluss der Vorrunde trennen sich der FC Basel und die Grasshoppers nach einem turbulenten Spiel 2:2. Die Schlussphase hat alles, was Fussball zu bieten hat.

Manchmal ist Fussball so zäh wie zu lange gebratenes Fleisch. Ungenüsslich, und im Nachgang wünscht man sich, lieber etwas anderes konsumiert zu haben. Und manchmal ist Fussball wie die Schlussphase zwischen Basel und GC. Die Basler spielen seit der Roten Karte gegen Sebastiano Esposito (89. Minute) zu zehnt, dann erzielt Pajtim Kasami in der 93. Minute das 2:2. Sekunden später verpasst Michael Lang den Siegtreffer, wieder Sekunden danach scheitert auch noch Arthur Cabral.
Die Basler hätten diese Partie gewinnen können, vielleicht müssen. Dabei drohten sie zum Abschluss der Vorrunde nochmals als Verlierer vom Platz zu gehen, nachdem Petar Pusic vier Minuten vor dem Ende der Partie das 2:1 für GC erzielt hatte.
400 GC-Fans – trotz Verbot
Alles beginnt mit einer starken Anfangsphase der Grasshoppers, die zwei grosse Möglichkeiten vergeben. 400 Zürcher Fans raufen sich wegen dieser vergebenen Chancen die Haare. Sie hatten sich trotz des Verbots von Gästefans nach Basel aufgemacht und Tickets für den Sektor gegenüber der Muttenzerkurve gekauft.
Doch anstatt ihnen jubeln die Basler als Erste. Der FCB bekommt das Spiel in den Griff und geht Sekunden vor dem Pausenpfiff durch Valentin Stocker in Führung. GC gleicht in der 54. Minute durch Hayao Kawabe aus.
Patrick Rahmen muss wohl gehen
Hätten die Zürcher diese Partie gewonnen, die Basler wären mit satten acht Punkten Rückstand auf Leader Zürich in die Winterpause gegangen. Nach dem Unentschieden sind es sieben. Auch das ist viel und bedeutet aller Voraussicht nach, dass Basels Trainer Patrick Rahmen abgesetzt wird. Darauf deuten Aussagen des Mitbesitzers David Degen in der Sonntagspresse.
Während in Basel also die Trainerdiskussion beginnt, schaut GC auf eine gelungene Vorrunde zurück. Platz 5 war das Ziel. Die Zürcher überwintern auf Rang 6. Giorgio Contini kann im Vergleich zu Rahmen jedenfalls in aller Ruhe den Festtagen entgegen schauen.
Das war’s. Der FC Basel und die Grasshoppers trennen sich nach einer turbulenten Schlussphase 2:2. Wir melden uns gleich mit einer ersten Einschätzung.
Und dann macht Lang per Kopf beinahe das 3:2. Aber Moreira wehrt ab. Sekunden danach pariert der GC-Goalie auch gegen Cabral ab. Starke Aktionen des Keepers.
Margreitter sitzt seit einer geraumen Weile auf dem Rasen. Er war von Cabral getroffen worden und wird gepflegt. Diese Nachspielzeit zieht sich in die Länge.
Flanke Lang, Kopfball Kasami. Der FC Basel gleicht diese Partie wieder aus. Und auf der anderen Seite vergibt Kawabe eine Grosschance. Hier geht es drunter und drüber.
Nach der Roten Karte gegen Esposito zeigt der Schiedsrichter fünf Minuten Nachspielzeit an. Und Contini wechselt nochmals: Diani und Arigoni gehen vom Platz, für sie kommen Loosli und Cvetkovic.
Ach. Fussball. Demhasaj und Esposito geraten nach einem Zweikampf aneinander. Esposito geht seinen Gegenspieler mit dem Kopf an und sieht die Rote Karte. Demhasaj sieht Gelb.
Raus: Lopez, Xhaka
Rein: Lang, Fernandes
Und dann fällt das Tor tatsächlich. Pusic versucht es mit einer Direktabnahme und überlistet Lindner. GC führt 2:1 – vier Minuten dauert die Partie noch.
Keines der Teams dominiert hier. Und beide Teams haben immer wieder Aktionen in der Offensive. Noch sieben Minuten sind hier zu spielen – plus die Nachspielzeit. Und sowohl Basel als auch GC können diese Partie noch gewinnen.
Raus: Males, Millar
Rein: Palacios, Ndoye
Bonatini sieht Gelb, weil er sich Lindner in den Weg stellt, als dieser den Ball wieder freigeben will. Sekunden danach nimmt Contini Bonatini vom Feld. Für ihn kommt Demhasaj.
Erst spielt Lindner einen gewagten Ball, GC übernimmt diesen und kommt durch Kawabe zu einem Abschluss. Lindner wehrt diesen Schuss überragend ab. Was für ein Goalie, wenn es etwas auf der Linie abzuwehren gibt.
Raus: Herc
Rein: Lenjani
Knapp wars. Aber Esposito steht zum Zeitpunkt der Flanke im Abseits. Sein Kopfballtor zählt deswegen nicht.
Den Baslern sind seit dem Ausgleich etwas die Ideen ausgegangen. Jetzt kommt Millar wieder einmal zum Abschluss. Er schiesst ans Aussennetz. Vor 21'400 Zuschauerinnen übrigens.
GC-Stürmer Sène macht Basels Frei mit seinen Sprints zu einem schnell atmenden Verteidiger. Aber der Routinier behält die Oberhand in diesen Duellen. Sènes Jugend muss hinten anstehen. Noch.
Wir fragen uns gerade, ob Cabral eine solche Chance überhaupt schon jemals in seinem ganzen Leben vergeben hat. Der Ball kommt ins Zentrum, dort rutscht der Brasilianer vorbei. Sehr knapp war das. Aber knapp ist im Fussball daneben.
Raus: Stocker, Captain
Rein: Esposito, Sehnsuchts-Spieler aller Fans
Seit Pusic auf dem Platz steht, sehen die GC-Angriffe anders aus. Hier spielt der Neue die Flanke aus dem Halbfeld aus Herc. Der nimmt den Ball direkt ab und trifft die Latte.
Sekunden nach seinem Tor foult Kawabe Tavares. Gelb für den Japaner, auch für ihn ist es die vierte. Damit verpasst auch Kawabe den Rückrundenstart.
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