Weg von Roland Garros? Aber sicher!
René Stauffer, Tennisexperte des «Tages-Anzeigers» und Autor einer Federer-Biographie, bloggt während des French Open aus Paris. Heute über die nicht zeitgemässe Anlage.

Wenn Sie schon mal am French Open waren, wissen Sie, was Sie neben Weltklassetennis im Südwesten von Paris auch erwartet: Ein heilloses Durcheinander und Gedränge schon an der Metrostation Porte d'Auteuil, ein Spiessroutenlaufen zwischen Schwarzhändlern, Abfalleimern und Prospektverteilern hindurch Richtung Anlage, wo Sie, wenn Sie kein Glück haben, bereits erstmals länger in einer unkontrollierten Menschenschlange stehen und warten. Endlich drin, wird es nicht viel besser: Die nur 8,5 Hektar grosse Anlage platzt schon lange aus allen Nähten, jedes Jahr wird es schlimmer. Ellbogen an Ellbogen quält sich die Masse zwischen den Courts hindurch, zumindest in der ersten Turnierwoche. Und sollte es regnen, haben Sie Pech – gespielt wird nicht, gedeckte Unterstände sind selten.