Grosser Rat bewilligt BauprojektWeg frei für den Rosentalturm
Hunderte neue Wohnungen sollen auf dem Areal entstehen, das der Messe gehört.

Das Geschäft «Areal Messe Basel/ Neubau Rosentalturm» war am Donnerstag zum zweiten Mal im Grossen Rat traktandiert. Beim ersten Mal hatten sich die Befürworter eines Neubaus die Zähne ausgebissen. Zu vieles war unklar gewesen beim Neubau des Rosentalturms mit Wohnungen, Gewerbe und Café.
Nachdem die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) sich nochmals ein Jahr lang damit beschäftigt hatte, herrschte am Donnerstag weitgehend Minne im Grossen Rat. Er bewilligte das Projekt mit 78 gegen 5 Stimmen und ohne Enthaltungen.
«Dieses Resultat ist eine deutliche qualitative Verbesserung», sagte Thomas Grossenbacher (Grünes Bündnis). Mit dieser Fassung sei es möglich und sinnvoll, den «Schandfleck Messeparkhaus» zu entfernen. «Ganz speziell freut sich mein grünes Herz darüber, dass wir die Sache mit den elf alten Kastanienbäumen klären konnten. Die Baulinie wird verschoben, und die Bäume können stehen bleiben.»
Elf Kastanienbäume bleiben
Nicht alle im Grünen Bündnis waren jedoch dieser Meinung. Tonja Zürcher fragte sich, ob es sinnvoll sei, jetzt ein solch grosses Bauprojekt zu stemmen. Schliesslich habe man ja keine Ahnung, wie es mit der Messe Schweiz weitergehen solle. Falls diese ganz verschwinden würde, wären wohl nicht so viele Parkplätze gefragt. Immerhin sei man schon so weitsichtig und verzichte auf den Bau eines Hotels.
Das Grüne Bündnis hatte sich mit Zähnen und Klauen gegen die Fällung der elf alten Kastanienbäume gewehrt. So war das Geschäft vor einem Jahr an die BRK zurückgewiesen worden. Die Kommission hat einen Kompromiss erarbeitet: Die Bäume bleiben, und weiterhin sollen 40 Prozent der Wohnungen im neuen Turm gemeinnützig sein.
Sebastian Kölliker (SP) freute sich. Das sei für einmal ein Kompromiss, der nicht alle gleich unglücklich mache, sondern alle gleich zufrieden. Dieses Projekt sei sinnvoll für den Ort und für das Kleinbasel.
Auch Bürgerliche für den Kompromiss
Roland Lindner (SVP) stellte zwar infrage, wie sinnvoll es sei, wenn man graue Energie einsetze, um über 1000 Parkplätze abzureissen und dann wieder neue zu bauen. Trotzdem konnte er sich mit dem Projekt einverstanden erklären.
Die FDP steht ebenfalls hinter dem Kompromiss: «Ich hoffe einfach, dass es nicht gleich rauskommt wie mit dem Claraturm, den wir vor vielen Jahren bewilligt haben und der ja immer noch nicht fertig ist», sagte Andreas Zappalà.
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