Wawrinka erfüllt sich einen Traum
Stanislas Wawrinka setzt sich am Saisonfinale der besten acht Tennisspieler in drei Sätzen gegen Tomas Berdych durch und verkraftet das katastrophale Tiebreak des zweiten Durchgangs mühelos.
Der entschlossen wirkende Stanislas Wawrinka (ATP 8) behielt bei seiner Premiere an den ATP World Tour Finals in London gegen Tomas Berdych (ATP 6) in 2:25 Stunden verdient mit 6:3, 6:7 , 6:3 die Oberhand.
Wawrinka startete im ersten Satz deutlich stärker als Berdych und ging mit einem Break 4:2 in Führung. Einzig als er zum Satzgewinn aufschlagen konnte, geriet er leicht in Bedrängnis. Nach einer 40:15-Führung musste er dem Tschechen noch seinen einzigen Breakball zugestehen, mit dem fünften Satzball holte er sich jedoch den ersten Durchgang.
Im zweiten Satz wurde Berdych gefährlicher, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Dann spielte er jedoch ein nahezu perfektes Tiebreak, das er gleich mit 7:0 für sich entscheiden konnte. Wawrinka liess sich allerdings auch davon nicht aus dem Tritt bringen. Zu Beginn des entscheidenden Satzes war er der bessere Spieler, vor allem wenn der Ball einmal im Spiel war. Im vierten Game reichte Berdych auch sein starker Service nicht mehr, Wawrinka gelang das Break zum 3:1. Danach liess sich der Debütant nicht mehr vom Weg abbringen und holte seinen ersten Masters-Erfolg.
Berdych hatte nicht seinen besten Tag. Ihm unterliefen vor und nach seinem Zwischenhoch im zweiten Satz einige Fehler zu viel. Beim Aufschlag trumpfte er zwar mit 16 Assen auf, produzierte aber auch acht Doppelfehler, darunter drei, die jeweils direkt zu Breakbällen führten. Wawrinka machten den deutlich solideren Eindruck.
Wie heftig zwickt Wawrinkas Oberschenkel?
Es war letztlich ein logischer Sieg des Schweizers, aber nicht unbedingt einer, den man erwarten durfte. Denn in der Halle hatte Wawrinka bisher alle vier Begegnungen gegen den Tschechen verloren. Die doppelte Premiere in der O2-Arena bringt den US-Open-Halbfinalisten in der Gruppe A in eine gute Position, selbst wenn die nächsten Aufgaben noch schwieriger werden dürften. Mit David Ferrer (ATP 3) und Rafael Nadal (ATP 1) warten zwei Top-3-Spieler. Zudem steht ein kleines Fragezeichen hinter Wawrinkas physischer Verfassung. Er musste sich in der Schlussphase der Partie zweimal am rechten Bein pflegen lassen.
«Für mich ist mit dem Sieg hier ein Traum wahr geworden», sagte Wawrinka im Interview mit der BBC. «Ich habe das Masters viele Male am TV verfolgt, und nun stehe ich hier. Ein Debüt ist nie einfach, aber ich bin sehr glücklich über meine Vorstellung.» Roger Federers Ex-Trainer Paul Annacone attestierte dem Waadtländer via Twitter eine «beeindruckende Leistung». Diese hat auch Auswirkungen auf Wawrikas Punktekonto. Er streicht 200 Zähler für die Weltrangliste ein.
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