Washington staunt
US-Präsident Barack Obama wirkt wie gelöst. Er scheint nur noch das machen zu wollen, was er für richtig hält. Die Kritik an der historischen Wende in der Kuba-Politik war vorhersehbar – und stammt aus einer anderen Epoche.

Am Dienstag hat US-Präsident Barack Obama mit Raúl Castro telefoniert, dem kubanischen Staatschef. Das Weisse Haus zeigte ein Foto: Obama sitzt lässig am Schreibtisch, im Hintergrund seine Berater, relativ jung. Niemand hat weisse Haare. Hat Obama denn in dem Telefonat, so fragt man ihn später, irgendeine Garantie erhalten, dass sich das kommunistische Kuba ändern wird? Nun ja, antwortet Obama, er wisse nicht, ob sich Castro im Alter von «80 plus irgendwas» noch ändern werde. «Aber in Kuba», fügt er hinzu, «steht ein Generationswechsel bevor.»