Frühjahrskur fürs AutoWaschen, pflegen, trocknen
Ein sauberes Auto sieht nicht nur gut aus, sondern verbessert auch den Durchblick. Und damit auch die Sicherheit.

Das (mehr oder weniger) sonnige Wetter und die vergleichsweise milden Temperaturen tagsüber lassen bereits den Frühling erahnen. Die Sonnenstrahlen sorgen bei den Autofahrern jedoch nicht nur für Freude, sondern zeigen deutlich, wo in den vergangenen Monaten wenig geputzt und gereinigt wurde: am und im Auto. Doch wer sicher unterwegs sein will, der kommt nicht um einen Frühlingsputz herum.
Vor der Reinigung des Fahrzeugs steht zunächst das Ausmisten des Innenraums an. Flaschen und Getränkedosen, Fast-Food-Verpackungen oder volle Aschenbecher: Manche Autos gehen als rollende Müllcontainer durch. Aber auch in ordentlicheren Fahrzeugen sammelt sich über den Winter einiges an. Leere Handdesinfektionsflaschen oder Enteisersprays und Kinderspielsachen von der Skiferienfahrt verstecken sich gerne in Ablagen und Fächern. Alles wird rausgeräumt und Abfall sachgemäss entsorgt. Das sorgt nicht nur für Ordnung, sondern auch für mehr Sicherheit: Denn beim starken Bremsen können lose Gegenstände im Auto gefährlich werden. Die typischen Winteraccessoires wie Handschuhe, Eiskratzer oder Scheibenenteiser lässt man besser noch so lange im Fahrzeug, wie Nachtfröste oder Schneefall nicht ausgeschlossen werden können. Bis dahin wartet man auch mit dem Wechseln auf Sommerreifen.
Die Gelegenheit ist aber günstig, die Sommerpneus zu überprüfen. Sind sie in Ordnung und verfügen sie noch über ausreichend Profiltiefe? Die gesetzliche Mindestprofiltiefe in der Schweiz beträgt 1,6 mm. «Allerdings lassen die sicherheitsrelevanten Fahreigenschaften bereits früher deutlich nach», warnt der Touring Club Schweiz (TCS). Deshalb sollten Sommerreifen ersetzt werden, wenn die Profiltiefe der Lauffläche – nicht an den Reifenschultern – nur noch 3 mm beträgt. Denn auch übermässig ungleich abgenutzte Reifen können beanstandet werden. Falls nicht, kann man rechtzeitig neue bestellen.
Unbedingt das Streusalz entfernen
Das Salz auf den Strassen setzt sich in der Karosserie fest. Wer der Rostbildung durch lang anhaltende Streusalzeinwirkung entgegenwirken möchte, muss es entfernen. Das gelingt am besten in einer Waschanlage. Spezielle Waschprogramme nehmen sich der Problemstellen wie Fahrzeugunterboden an. Idealerweise bietet der Betreiber der Waschanlage zudem eine Vorreinigung durch einen Mitarbeiter an.
Ist das Wasch-Trocknungs-Programm beendet, parkiert man auf einem der vorgesehenen Parkplätze der Anlage und öffnet die Türen und die Motorhaube, damit alles richtig trocknen kann. Währenddessen kann man mit Wasser und Auto-Shampoo die Stellen reinigen, welche die Waschanlage nicht erreicht – wie etwa die Türinnenschwellen.
Im Gegensatz zu vielen Haushaltstaubsaugern sind die Staubsaugerstationen bei den Waschanlagen meist besonders kraftvolle Geräte, die auch mit stark verschmutzten Fussmatten und Teppichen keine Probleme haben. Doch zuvor saugt man die Polster, dabei empfiehlt es sich, Sitze auch mal zu verrücken und Lehnen umzuklappen, um auch an versteckte Stellen zu kommen. Armaturenbrett, Ablagen und andere Kunststoffteile im Innenraum wischt man am besten mit einem feuchten Lappen ab. Die Lüftungsschlitze der Klimaanlage lassen sich gut mit Staubwedel reinigen.
Scheiben von innen und aussen reinigen
Für den richtigen Durchblick sind natürlich saubere Scheiben ganz besonders wichtig. Windschutzscheibe und die anderen Glasflächen werden nicht nur von aussen dreckig, sondern auch von innen. Am besten und günstigsten lassen sie sich mit aus dem Haushalt bekannten Mitteln säubern – etwa mit Glasreiniger oder Spülmittel. Bei den Seitenscheiben sollten zudem die Abschlusskanten nicht vergessen werden, die normalerweise unter den Gummidichtungen der Karosserie liegen. Und wenn wir schon dran sind: Gummidichtungen vertragen gerne ein wenig Öl auf Silikonbasis oder spezielle Pflegemittel.
Muss das Auto demnächst in den Service? Dann sollten Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, jetzt den Innenraumfilter des Fahrzeugs überprüfen lassen. Dieser siebt unter anderem Pollen, Staub und Schmutz aus der Luft, bevor sie in die Fahrgastzelle gelangen. Am besten wechselt man den Innenraumfilter jährlich aus, spätestens alle 15’000 bis 30’000 Kilometer. Wenn der Filter nicht mehr reinigt, kann das zum Nährboden für Schimmel und Bakterien werden – ein Problem, das auch nicht heuschnupfengeplagte Insassen belastet.
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