Was unterscheidet Doping von Drogen und Medikamenten?
Mit dem zunehmenden Leistungsdruck droht die Work-Life-Balance aus den Fugen zu geraten. Neuroenhancer sollen helfen, der Intensivierung der Arbeit eine Intensivierung des Lebens gegenüber zu stellen.
Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, ob die Entwicklung der Gesellschaft und der Wirtschaft immer mehr Menschen dazu zwingt, sich biochemischer Hilfsmittel zu bedienen, um den (immer stressigeren) Alltag zu bewältigen. Sehen Sie das Problem dieser Entwicklung in den einzelnen Individuen, die sich dem Druck dieser «Leistungsmaschinerie» beugen, oder ist es mehr ein gesellschaftliches Problem? Im Sport ist Doping relativ klar definiert (leistungsfördernde Substanzen). Im Alltag scheint dies weniger klar zu sein. Vielleicht müsste man Doping hier weiter fassen: als biochemische Mittel, die es den Menschen ermöglichen, im Alltag zu bestehen. Wie grenzen wir dann Doping von Drogen oder Medikamenten ab? R.W.