Was genau ist diese Nations League?
Heute Abend spielt Deutschland gegen Frankreich in einem Wettbewerb, der von der Uefa frisch erfunden worden ist. Zeit für ein paar Antworten.

Was ist diese Nations League?
Die 55 Nationen der Uefa werden nach ihrer Stärke in vier Ligen eingeteilt (A bis D). Diese sind in jeweils vier Gruppen unterteilt. Die Gruppenspiele finden von September bis November 2018 statt. Gruppenletzte steigen ab, Gruppensieger auf. Der Gesamtgewinner wird im Juni 2019 in einem Mini-Turnier bestimmt, an dem die vier Gruppensieger von Liga A teilnehmen.
Wozu soll das alles gut sein?
Die Uefa sagt, es werde für kleinere Nationen immer schwieriger, Testspiele zu organisieren. Teilweise würden sie für die Verbände sogar zum Minusgeschäft. Die Nations League wird zentral vermarktet, sodass nicht nur die Gegner bereits organisiert sind. Sogar Zwerge wie Gibraltar oder San Marino verdienen etwas.
Und wie viel Geld wird verteilt?
Insgesamt 76,25 Millionen Euro. Die Schweiz erhält wie alle Teams von Liga A 1,5 Millionen Euro Startgeld, in Liga D gibt es immer noch eine halbe Million. Gruppensieger erhalten die doppelte Prämie, der Sieger des Finalturniers bekommt 4,5 Millionen Euro obendrauf.

Hat das alles etwas mit der Europameisterschaft zu tun?
Ja. In der EM-Qualifikation (März bis November 2019) geht es nur noch um 20 Plätze. Die 4 restlichen werden im März 2020 via Nations League verteilt. In jeder Stärkeklasse wird in einem Playoff der vier Gruppensieger um jeweils einen EM-Platz gespielt. Haben sich einige dieser Teams bereits via klassische Qualifikation an die EM-Endrunde gespielt, rücken die nächsten Nationen gemäss Rangliste nach. Sind etwa viele Teams von Liga A bereits an der EM, rutschen Nationen aus Liga B ins A-Playoff – und so weiter.
Liechtenstein hat also echte Chancen auf die Euro 2020?
Die Gruppengegner heissen Armenien, Mazedonien und Gibraltar. Also: ja. Zumindest steht fest, dass auch aus Liechtensteins Liga D mindestens ein Team an der EM dabei ist.
Gibt es denn jetzt keine Freundschaftsspiele mehr?
Doch, aber weniger. Die Schweiz testet 2018 zum Beispiel noch gegen England und Katar.
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