Warum Zug und Schwyz die Steuern erhöhen müssten
Lohnt sich die Tiefsteuerstrategie noch? Ausgerechnet Avenir Suisse wirft die Frage auf, ob die Rechnung für Zug und Schwyz mittelfristig überhaupt noch aufgeht.
Laut und eindringlich hallte das Wehklagen der Geberkantone letzte Woche durch die Schweiz, als die Beiträge für den nationalen Finanzausgleich (NFA) bekannt gegeben wurden. Sein Kanton könne die Zahlungen nicht mehr stemmen, beklagte sich der Schwyzer Finanzdirektor Kaspar Michel. Und sein Zuger Amtskollege Peter Hegglin sagte: «Wir leiden unter der Solidarhaftung.» Dieses Prinzip ist gemäss den Innerschweizer Geberkantonen wesentlich verantwortlich für ihre stark gestiegenen NFA-Abgaben. Es bedeutet: Wenn einer der Nettozahler ressourcenschwächer wird, müssen die anderen mehr in den Topf geben. Konkret mussten Zug und Schwyz in die Bresche springen, als Zürich wegen des schlingernden Bankenplatzes weniger einzahlen konnte.