Warum rückten die UNO-Soldaten nicht aus?
Die Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen sollen bei Gefechten im umstrittenen Gebiet Abyei im Sudan nicht eingegriffen haben. Die UNO kritisiert das Verhalten der Blauhelme und will den Vorfall untersuchen.

Die UNO will dem Verhalten ihrer Blauhelmsoldaten während der jüngsten Kämpfe zwischen nord- und südsudanesischen Streitkräften um die umstrittene Grenzregion Abyei nachgehen. Demnach sollen die Soldaten bei den kürzlichen Gefechten nicht ausgerückt, sondern in ihren Kasernen geblieben sein.
Mehrere hochrangige UNO-Diplomaten hatten kritisiert, dass die sambischen UNO-Blauhelme ihr Mandat nicht erfüllt hätten. Dazu zählen neben Patrouillen auch der Schutz der Zivilbevölkerung.
UNO schickt Berater in den Sudan
Die für die UNO-Friedensmissionen zuständige Abteilung teilte mit, dass sie ihren Streitkräfte-Berater, General Babacar Gaye, nach Abyei schicke, «um die Umstände der jüngsten Ereignisse zu untersuchen».
Am Freitag hatte der UNO-Sicherheitsrat die Besetzung der ölreichen Region Abyei durch sudanesische Regierungstruppen scharf verurteilt. Abyei liegt auf der Grenze zum Südsudan, das sich am 9. Juli vom Norden lossagen und für unabhängig erklärten soll.
UNO-Sicherheitsrat fordert Truppen zum Rückzug auf
Der UNO-Sicherheitsrat machte in einer Stellungnahme beide Seiten für die sich «rapide verschlechternde Situation» in Abyei verantwortlich und forderte den Norden und Süden zum Rückzug ihrer Truppen auf. Wer das internationale Recht in der Region verletze, werde zur Verantwortung gezogen, hiess es weiter.
Wegen der angespannten Sicherheitslage in Abyei plädierte der Sicherheitsrat erneut für eine Verlängerung des Mandats der UNO-Blauhelmsoldaten in der Region. Das hatte der sudanesische UNO-Botschafter zuletzt jedoch abgelehnt.
SDA/wid
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