Warum liegt Schumacher immer noch im Koma, und wie wird er ernährt?
Seit 18 Tagen liegt Formel-1-Legende Michael Schumacher in Grenoble auf der Intensivstation und nach wie vor im künstlichen Koma. Das wirft Fragen auf.
Prof. Dr. Peter Vajkoczy, Chef der Neurochirurgie der Berliner Charité, erklärte in einem Interview mit dem Nachrichtensender N24, weshalb Schumacher weiterhin im Koma liegt: «Man lässt Patienten durchaus drei bis vier Wochen in diesem Zustand. Die Dauer dieses künstlichen Komas bietet keine Prognose und kann auch über künftige Entwicklungen nichts sagen. Sie ist jedoch ein Indiz dafür, dass Michael Schumacher durch den Sturz ein starkes Trauma und Hirnschwellungen erlitten hat und der Schädelinnendruck immer noch zu hoch ist. Solange dieser Druck nicht unter Kontrolle ist, lassen die Ärzte Schumacher so lange wie notwendig im künstlichen Koma.»
Auch die künstliche Ernährung ist problematisch
Dirk Repkewitz, Chef der Neuroanästhesie im Krankenhaus Günzburg, erklärt im Gespräch mit der «Augsburger Allgemeinen», wie Komapatienten ernährt werden: «Am Anfang über einen Venenkatheter, aber dann versucht man, auf eine Ernährungssonde im Magen umzustellen. Wenn dadurch die Funktion des Magen-Darm-Trakts aufrechterhalten werden kann, ist das ein positives Zeichen. Das schützt auch vor Infekten. Häufig gelingt es aber nicht, weil die Patienten doch viel Magensaft verlieren oder sich erbrechen. Aber wenn es klappt, ist es sehr gut.»
Zurück zur Normalität
Im Universitätskrankenhaus von Grenoble ist nach dem gewaltigen Medienrummel um Michael Schumacher mittlerweile Normalität eingekehrt. «Es war sehr schwer, hier zu arbeiten, als die vielen Journalisten da waren», sagt eine Krankenschwester gegenüber 20minuten.fr. Das Klinikpersonal habe über den prominenten Patienten schweigen müssen, doch immer wieder hätten Journalisten Geld geboten, um etwas über den Gesundheitszustand Michael Schumachers zu erfahren. «Jetzt können wir durchatmen, man spürt eine Erleichterung bei allen Kollegen», sagt die Schwester.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch