Headhunterin über Babypause und Co. Diese Vorurteile bremsen Karrierefrauen
Esther-Mirjam de Boer berät auch Basler Firmen auf der Suche nach Top-Kandidatinnen und weiss, wo Frauen besser sind und was ihnen schadet.

Frau de Boer, mit einem Frauenanteil von fast 50 Prozent haben die staatsnahen Betriebe in Basel-Stadt die Quote von einem Drittel erneut deutlich übertroffen. Quoten scheinen überflüssig zu werden.
Bis es so weit ist, braucht es noch viel. Man benötigt von unten aufwärts in der ganzen Pipeline der Führungskräfte ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis, damit man auch gleich viele potenzielle Kandidatinnen zuoberst hat. Das ist noch längst nicht der Fall, obwohl bei den Einstellungen von Mitarbeitenden mit tertiärer Bildung 50 Prozent weiblich sind. Mit jeder Beförderung nimmt der Anteil jedoch ab, und bei den CEOs sind es dann nur noch ein Prozent. Die öffentliche Hand ist der Privatwirtschaft deutlich voraus, da hier von den Kantonen schon länger Quotenvorgaben bestehen.