Arbeitslager im 2. WeltkriegWarum die Schönmattstrasse über den Gempen auch «Judenstrasse» heisst
Vor 80 Jahren zwang das Militär jüdische Flüchtlinge, in Fronarbeit eine Strasse über den Gempen zu bauen. Sie waren im Arbeitslager Bad Schauenburg interniert, das bis 1944 bestand.

Es ist etwas über 80 Jahre her, als die Deutschen begannen, die französischen, belgischen und holländischen Juden zu deportieren. Über 200’000 wurden in den Nazi-Vernichtungslagern ermordet. Tausende versuchten, dem Tod zu entkommen und in die Schweiz zu gelangen. Die Eidgenossenschaft reagierte im Sommer 1942 mit einer Sperre der Grenzen. Viele Flüchtende wurden abgewiesen. Trotz Protesten in der Bevölkerung und einer Debatte im Nationalrat setzte der Bundesrat diese Politik bis 1944 fort.