Warum «Busen-Meyer» immer weiteroperieren darf
Der 78-jährige Zürcher Schönheitschirurg Peter Meyer-Fürst ist zum wiederholten Mal wegen einer missratenen Behandlung in den Schlagzeilen. Ein Berufsverbot wird deswegen kaum ausgesprochen.

Zürich – «Einer Frau schaute nach zwei missglückten Eingriffen das Silikonkissen aus dem linken Busen heraus, und darunter klaffte erst noch ein Loch in der Grösse eines Zweifrankenstückes. Einer anderen musste das Silikon nach mehreren Operationen wieder aus dem abgestorbenen Brustgewebe entfernt werden.» So berichtete der Journalist Karl Wild vor 21 Jahren in der «Bilanz» über die Tätigkeit des Schönheitschirurgen Peter Meyer-Fürst. Kürzlich hat der «Kassensturz» (nicht zum ersten Mal) die Leidensgeschichte einer Patientin veröffentlicht. Diese beschreibt das Resultat ihrer Behandlung durch Meyer-Fürst mit teilweise identischen Worten. Die junge Frau hatte sich die Brüste verkleinern lassen. Der 78-jährige Chirurg bostitchte die Wunden mit Metallklammern zusammen, es kam zu einem Blutstau, und in der Folge starben die Brustwarzen ab. An der linken Brust entstand zudem eine schwarze Stelle. «Als das Loch so gross wie ein Zweifrankenstück war, hat mich Meyer-Fürst ohne Narkose und Betäubungsmittel einfach zugenäht», erzählt die Frau in der Fernsehsendung.