Warum auch ein Atheist tiefe religiöse Gefühle haben kann
Der amerikanische Philosoph Ronald Dworkin plädiert für ein Umdenken in unserem Verständnis von Religion.

2011 hielt Ronald Dworkin an der Universität Bern die prestigeträchtigen Einstein Lectures. Da er bald danach starb, konnte er seinen Vorlesungen nicht den letzten Schliff geben. Was er hinterlassen hat, ist allerdings kein Fragment, sondern eine stilistisch reife Abhandlung mit einer provozierenden These: Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir einsehen würden, wie wenig der Glaube an einen personalen Gott mit wahrer Religiosität zu tun hat.