War das nötig?
Philipp Hildebrands Kritiker stehen selber in der Kritik. Haben sie es übertrieben? Redaktion Tamedia hat ehemalige Chefredaktoren befragt.
Politologe Andreas Ladner kritisierte am Mittwochabend auf TeleZüri sowohl den zurückgetretenen Nationalbankpräsidenten Philipp Hildebrand als auch dessen Gegner beziehungsweise die Kampagne der vergangenen Woche gegen Hildebrand. Damit fasst Ladner die Meinung zusammen, die politische Kommentatoren derzeit fast einhellig vertreten: Hildebrand sei zwar über sich selber gestolpert, aber die Kritiker – SVP, Nationalrat Christoph Blocher, Rechtsanwalt Hermann Lei, die «Weltwoche» – hätten eine rigorose Hetzjagd veranstaltet. «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel glaubt, dass dies zur Herausgabe der Berichte und des SNB-Reglements geführt hat. Hätte moderater Druck, wie er von anderen Medien kam, genügt? Oder war die Hetzjagd nötig, um die Fakten auf den Tisch zu kriegen?