Walliser Lehrer verstehen Freysingers Spass nicht
Nach 100 Tagen zieht der Walliser Bildungsdirektor Oskar Freysinger eine positive Bilanz. Doch seine Sprüche lösen auch Entsetzen aus.

100 Tage liegen hinter Oskar Freysinger als Vorsteher des Departements für Sicherheit und Bildung. Streng genommen, sind es nicht ganz so viele, weil er Ende Juni nach Korsika in die Ferien verreist ist. Trotzdem hat er das Walliser Politleben in kürzester Zeit aufgemischt und für Irritationen gesorgt. Zu reden gab etwa Freysingers Auftritt vom 7. Juni im Dörfchen Vissoie. Als Bildungsdirektor war er eingeladen, zum 40. Geburtstag des Schulzentrums im Val d'Anniviers eine Festrede zu halten. Stattdessen breitete Freysinger persönliche Anekdoten aus seinem Gymnasiallehrerleben aus. «Was er sagte, war unvorbereitet, respektlos, chaotisch, inhaltsleer und immer an der Grenze zur Karikatur», enerviert sich die ehemalige Lehrerin und SP-Kantonsratspräsidentin Marie-Paule Zufferey-Ravaz, die am Fest teilnahm.