Waffennarr sprengte sich absichtlich in die Luft
Der 62-jährige Glarner, der im August bei der Explosion seines Hauses ums Leben kam, hat offenbar Suizid begangen. Vermutlich wollte er auch seine Frau mit in den Tod reissen wollte.
An die gewaltige Detonation am 14. August kann sich die Bevölkerung von Netstal wohl noch gut erinnern. Damals kam ein 62-jährige Waffennarr bei einer Hausexplosion in Netstal ums Leben. Offenbar sprengte er sich absichtlich in die Luft: Zu diesem Schluss kommt der Verhörrichter, welcher den Fall untersuchte und am 30. Dezember das Verfahren eingestellt hat.
Das teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Glarus am Montag mit. Die Indizien, welche die Untersuchung an den Tag gebracht hatten, sprachen laut Communiqué klar dafür, dass sich der Mann in «suizidaler Absicht» in die Luft gesprengt hatte.
Das ältere Einfamilienhaus war am 14. August vergangenen Jahres kurz nach 18 Uhr regelrecht in die Luft geflogen. Die Wucht der Detonation zerfetzte das ganze Dach in kleinste Stücke, die Hälfte des mehrstöckigen Hauses stürzte ein. 90 Rettungskräfte - Feuerwehrleute und Polizisten - standen im Einsatz.
Ehefrau überlebte
Die Frau des 62-jährigen Anästhesiepflegers war zum Zeitpunkt der Explosion ebenfalls im Haus in Netstal. Wie durch ein Wunder kam sie mit ein paar Kratzern und einem heftigen Schock davon. Vermutlich wollte ihr Mann sie mit in den Tod reissen.
Während einer Durchsuchung des Hauses acht Monate vor der Explosion hatte die Polizei rund 70 Waffen gefunden. Sprengstoff war damals aber nicht darunter. Zudem war der Mann bei einer Verkehrskontrolle mit einer bizarren Waffensammlung erwischt worden. Unter anderem soll er eine als Regenschirm getarnte Schusswaffe mitgeführt haben.
SDA/miw
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