Wädenswiler «Welle» endlich eingeweiht
Mit der Einweihung des neuen Witterungsschutzes am Bahnhofplatz ging ein abenteuerliches Stück Wädenswiler Geschichte zu Ende.
Von Moritz Schenk Wädenswil – Rund 500 Personen waren an der Einweihung der «Welle» am Samstagabend mit dabei. Am Anlass wandte sich als Erstes der Stadtrat für Planen und Bauen, Heini Hauser (SVP), an die Versammelten auf dem Bahnhofplatz. Er lobte den schnellen Aufbau der «Welle». Die Installation hatte im Juni begonnen. Seither wurden 75 Tonnen Stahl und 40 Tonnen Glas über den Busbuchten verbaut. Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker (SVP) hatte das Projekt des Witterungsschutzes noch im Amt als Präsident der Stadt Wädenswil als Geschäft betreut. Aus seiner heutigen Sicht als «Verkehrsminister» des Kantons Zürich sagte er: «Bahnhöfe sind die Visitenkarte der Städte geworden, hier muss man sich gut verkaufen.» Stocker erinnerte daran, dass der Zürcher Verkehrsverbund heute weit über eine halbe Milliarde Passagiere pro Jahr befördere. Entsprechend dürfe eine grössere Stadt im Kanton Zürich wie Wädenswil den Anschluss an diese Entwicklung nicht verpassen. Mit einem Seitenblick auf den steinigen Weg bis zum Abschluss des Projekts erklärte Stocker: «In Bern stritt man lange um ein ganz ähnliches Projekt, den gläsernen Baldachin über dem Bahnhof. Heute ist er nicht mehr wegzudenken aus dem Stadtbild.» Den ästhetischen Standpunkt griff auch der Wädenswiler Stadtpräsident Philipp Kutter (CVP) auf. Er gab die Antwort auf die von vielen Wädenswilern oft gestellte Frage, warum die «Welle» derart hoch über dem Boden gebaut wurde. «Die Denkmalpflege machte die Auflage, dass nur ein Dach gebaut werden dürfe, das den Blick auf die schönen umstehenden Hausfassaden nicht zerschneide.» T-Shirts und Heimatschutz Auch Kutter kam kurz auf den schwierigen Entwicklungsprozess des Projekts zu sprechen und konnte ihm etwas Positives abgewinnen. «Wer diskutiert, dem liegt etwas an der Sache», sagte er und erinnerte ans Jahr 2006, als einige Bürger in der Stadt mit den «Wolke»-Nein-T-Shirts herumliefen. Damals lief das Projekt noch unter dem Namen «Wolke». Die T-Shirts hatte «Wolke»-Gegner Heinrich Th. Uster verteilen lassen. Gemeinsam mit Ernst Stocker durchschnitt Kutter anschliessend unter dem Applaus der Zuschauer und der Begleitung einer Musikgruppe das rote Band zu einer der Busdurchfahrten. Beim anschliessenden Apéro unter der neuen «Welle» blieben sowohl der fast komplett versammelte Wädenswiler Stadtrat als auch die meisten der anwesenden Gäste mehrheitlich ohne Regen. Seit Samstag leuchtet das Dach über dem Bahnhofplatz. Foto: Kurt Heuberger
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