Vor dem Showdown ein Kurzauftritt von Federer
Roger Federer trifft im Final von Cincinnati auf Novak Djokovic. Für den Serben geht es um Tennisgeschichte, für den Schweizer um den 99. Titel.
So richtig überzeugt haben Roger Federer und Novak Djokovic am Western & Southern Open in Cincinnati bisher nicht. Wie gut die beiden sind, beweist, dass sie trotzdem im Final (heute um 22.10 Uhr auf SRF zwei) stehen. Der Serbe verlor in der Vorschlussrunde gegen Marin Cilic dreimal seinen Aufschlag und dokumentierte mehrfach gestenreich die Unzufriedenheit mit sich selber. Aber wie schon in den Runden zuvor, konnte er in den entscheidenden Phasen sein Niveau anheben. Beeindruckend war neben seiner mentalen Stärke, wie er bei 4:3 im dritten Satz das entscheidende Break schaffte. «Mir gelang ein Longline-Passierball, der fantastisch war. Ich hatte Glück, traf ich die Linie. Dieser eine Punkt, dieser eine Schlag bestimmte diesmal den Sieger, derart eng war dieser Match», erzählte er nach dem 6.4, 3:6, 6:3-Sieg.
Goffin plagen Schulterprobleme
Obwohl David Goffin ausgesprochen langsam aufschlug, returnierte Federer anfänglich miserabel und führte daher zuweilen leise Selbstgespräche. Gegen Ende des Satzes vermochte sich der Schweizer, der bei eigenem Service ungefährdet war, zu steigern. Daher gewann er das Tiebreak souverän.
Im dritten Game des zweiten Durchgangs gab der Belgier wegen Schulterbeschwerden auf. «Ich merkte, dass er Mühe hatte, den Service richtig hart zu schlagen. Und als er nach dem ersten Satz den Physiotherapeuten verlangte, realisierte ich, dass er ein echtes Problem hat», meinte Federer nach der abgebrochenen Partie. «Man will nicht so gewinnen, schon wegen der Fans. Aber ich bin froh, habe ich etwas Energie gespart. Ich ging nach dem späten Match gegen Stan (Wawrinka, die Redaktion) erst um 3.30 Uhr ins Bett.»
99 oder alle Neune
Obwohl er seinen Aufschlag diese Woche noch nie abgegeben und in den letzten drei Spielen nicht einmal ein Breakball zugelassen hat, stellte er fest: «Gegen Djokovic braucht es sicher noch eine Leistungssteigerung.» Die beiden Superstars sind letztmals im Halbfinal des Australien Open 2016 aufeinander getroffen, also vor Federers Knie- und Djokovics Ellbogenoperation. Der Baselbieter freut sich auf das erste Duell seit zweieinhalb Jahren, wobei er seinen Gegner als leichten Favoriten betrachtet. «Er hat gegen Cilic den besseren Match gemacht als ich gegen Goffin, zudem verfügt er über das Selbstvertrauen vom Wimbledon-Sieg.»
Für den Gewinner von 20 Grand-Slam-Events spricht dafür, dass er in Cincinnati alle sieben Finals für sich entschieden hat, drei davon gegen Djokovic. «Es steht viel auf dem Spiel: Für mich der 99. Titel, für ihn der Erfolg an allen 9 Masters-1000-Turnieren, was ein unglaublicher Rekord wäre», sagt Federer.
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