
Eine Delegation der SP Schweiz hat diese Woche EU-Kommissar Maros Sefcovic in Brüssel aufgesucht. Wozu, ist nicht ganz klar, zumal die Eidgenossenschaft nach wie vor über eigene, gut bezahlte Diplomaten verfügt, die im Namen unseres Landes sprechen. Immerhin, so gab die SP bekannt, habe Sefcovic ihr zugesichert, noch vor dem Sommer in die Schweiz zu kommen, um alle «wichtigen Akteure» zu treffen. Was für ein Durchbruch! Ein Kommissar will in die Schweiz, das wilde Kurdistan Europas, reisen. Wir sind dankbar, wir freuen uns. Was die Sozialdemokraten dem Chefunterhändler der Gegenseite in unseren Verhandlungen mit der EU sonst noch zugetragen haben, bleibt offen. Sicher war der Dialog «vertrauensvoll», wie die SP lobt, was eher verdächtig wirkt als beruhigend.
Kolumne von Markus Somm – Von Sozialdemokraten und Kommunisten
Eine Delegation der SP reist nach Brüssel zur EU und spricht dort über die bilateralen Beziehungen. Das ist kontraproduktiv, es schwächt unser Land, und es ist eitel.