ElektroautosVon klein bis SUV – bei der Skoda-Offensive ist alles dabei
In den nächsten drei Jahren will Skoda die Zahl seiner Elektromodelle verdreifachen. Bis 2026 sollen vier völlig neue Stromer erscheinen.

Während der Mutterkonzern Volkswagen voll auf Strom setzt, ist die tschechische Tochter Skoda in Sachen Elektroautos eher zurückhaltend unterwegs. Wer bei der beliebten Marke ein Batterieauto sucht, findet nur den ab 53’840 Franken teuren Enyaq, den allerdings als klassischen SUV oder als sportives Coupé. Die Monotonie hat bald ein Ende. In den nächsten drei Jahren will Skoda gleich vier völlig neue E-Modelle in vier verschiedenen Grössen auf den Markt bringen, das erste davon, eine elektrische Variante des erfolgreichen SUV Karoq, kommt sogar schon 2024.
Bei der grossen Premierenshow nahe dem traditionellen Firmensitz Mlada Boleslav gibt es zwar keine echten Autos zu sehen, auch über die Technik spricht bei Skoda noch keiner. Was da in der Nähe von Prag aus dem Teileangebot des Konzerns gezogen wird, bleibt also weitgehend im Dunkeln. Aber die Skulpturen in Lebensgrösse lassen zumindest erahnen, welches Feuerwerk die Tschechen nach und nach abbrennen wollen.
Am nächsten dran am Erscheinungstermin ist ein 4,50 Meter langer Kompakt-SUV, der 2024 als Elroq auf die Strasse kommen wird. Die Kombination aus «Elektro» und «Karoq» weist natürlich auf die Abstammung des Neulings hin, handelt es sich doch um die neuzeitliche Version des Bestsellers Karoq.
Skoda-Interpretation des VW ID.2
Daneben steht ein noch spannenderes «Gebilde»: von der Silhouette her ein kleiner SUV mit leicht angeschrägter Heckscheibe hinter dem Spoilerbürzel am Dach. Das 4,20 Meter lange Auto ist die Skoda-Interpretation des kürzlich vorgestellten VW ID. 2. Wie dieser soll es «um die 25’000 Franken» kosten, ein Einstiegspreis, mit dem Skoda seine preisbewusste Kundschaft ködern will. Hinter vorgehaltener Hand verrät ein Manager, dass der Skoda im Gegensatz zum VW mit einem stärkeren Akku unterwegs sein soll. Zu haben ab 2025.
So gar nicht SUV-like gibt sich die dritte Premiere. Ein fast gerades Dach kombiniert mit einer recht steilen Heckscheibe weist auf die typische Form eines Kombi hin. Das 4,60 Meter lange Auto beschwört eine lange Skoda-Tradition. Die Kombis der Marke, ob Octavia oder Superb, stehen für Geräumigkeit und hohen Alltagsnutzen, finden sich seit Jahren vor allem bei Familien ganz oben auf dem Wunschzettel. «Mit diesem Modell im Octavia-Format wollen wir unsere treue Kombi-Kundschaft erreichen, die sich mangels Angebots eines solchen Autos bisher noch nicht zum Kauf eines Elektroautos entschliessen konnte», sagt Chefdesigner Oliver Stefani.
Das Stichwort «Platzangebot» gilt auch für die 4,90 Meter lange Mischung aus Grossraumlimousine und SUV, die auf der 2022 vorgestellten Studie Vision 7S basiert. Sie soll mit Loungefeeling auf bis zu sieben Plätzen verwöhnen, ein souveränes Fahrgefühl in luftiger Atmosphäre vermitteln und das unumstrittene Skoda-Flaggschiff der nächsten Jahre werden. Der neue Riese und der Kombi sollen 2026 erscheinen. Ein Jahr früher rollen bereits die überarbeiteten Varianten des heutigen Stromers Enyaq auf die Strasse. Der SUV soll sich stärker als bisher an den Bedürfnissen von Familien orientieren.
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