MimpfeliVom Schenken und Beschenktwerden
Und dann der Heilige Abend: Glockengebimmel. Wir Kinder stürmen das Weihnachtsbaumzimmer. Wo sich sonst die Geschenkberge erhoben, waren nur die acht unförmigen Päckchen von Tante Finni aus Herisau.

Beschenkt werden ist schön.
Schenken aber noch schöner.
DIE ANDERN MÜSSEN «ACH WIE WUNDERBAR!» JAUCHZEN. Auch wenn sie sich über den Porzellan-Engel, in dessen betenden Händen eine Duftkerze steckt, grün ärgern («Wo entsorge ich diesen Gräuel!?»).
Aber wichtig: DIR hat der Engel gefallen.
DU hast dich gefreut, als du ihn erstanden hast. Der Ladenbesitzer war ebenfalls glücklich: Endlich war der Schmetter weg und brachte 45.50 in die Kasse.
HALLO: WAS WOLLT IHR NOCH MEHR – WEIHNACHTEN IST DAS FEST DER FREUDE.
Okay. Dieses Jahr sieht alles ein bisschen shittig aus. Und über dem Tisch nebelt die Frage: «Darf man das ‹Chinois› aus dem gemeinsamen Suppenbad …?»