Vom Ossi-Käfer zum Kultmobil
20 Jahre nach dem Ende des Trabi sorgt eine Fahrt im einstigen Traumauto der DDR für gemischte Gefühle.
Er war so etwas wie der Käfer der Ossis: Während Deutschland West im Buckelporsche aus Wolfsburg so richtig mobil wurde, machten die Bürger im Arbeiter- und Bauernstaat ihre ersten eigenen Erfahrungen zumeist im Trabant. Er wurde 1957 vorgestellt, über vier Jahrzehnte nur marginal weiterentwickelt und spätestens im Jahr 1989 zur Legende, als abertausende Ostdeutsche mit dem Zweitakter zum ersten Mal über westdeutsche Strassen und zugleich über die TV-Bildschirme der Welt tuckerten. Viel geholfen hat ihm das allerdings nicht: Nicht einmal zwei Jahre nach der Wende wurde die Produktion in den Sachsenringwerken zu Zwickau definitiv eingestellt: Am 30. April 1991 – also vor fast genau 20 Jahren – lief nach 3'132'240 Exemplaren der letzte «Trabi» vom Band.