Vom Ausstellungsraum zur Schreibwerkstatt
Im Literaturmuseum Strauhof in der Zürcher Innenstadt wird ab 2015 ein neues Kapitel geschrieben: Die Stadt Zürich wandelt das Museum in ein literarisches Labor für Jugendliche um.
Der Strauhof wird von der Kulturförderung der Stadt Zürich seit gut zehn Jahren als Literaturmuseum betrieben. Damit soll nun Schluss sein, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.
Ab 2015 wird das Museum kreativer Raum für breit angelegte Schulprojekte. Ganze Klassen und auch kleinere Gruppen von 10- bis 18- Jährigen sollen in dem barocken Bürgerhaus an der Augustinergasse eng mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern zusammenarbeiten.
Die Leitung des zweijährigen Pilotbetriebes haben Richard Reich und Gerda Wurzenberger. Das in der Literaturszene gut vernetzte Ehepaar hat auch das Konzept für das Junge Literaturlabor Strauhof (JULL) erarbeitet. Für den Pilotbetrieb des JULL hat der Stadtrat für die Jahre 2015 bis 2017 einen Betrag von 1,58 Millionen Franken (inklusive Mietkosten) gesprochen. Dies entspricht einer Reduktion von jährlich rund 500'000 Franken gegenüber dem heutigen Betrieb des Literaturmuseums.
Weiterhin Literaturausstellungen
Auch nach der Umnutzung des Strauhofs sollen in Zürich Literaturausstellungen stattfinden. Zentralbibliothek, Literaturhaus, Landesmuseum und das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien beabsichtigen gemäss Mitteilung, künftig an wechselnden Orten Ausstellungen durchzuführen. Die Aktivitäten werden von der städtischen Kulturförderung begleitet.
Auswirken könnten sich die Veränderungen auch auf das im Strauhof beheimatete James Joyce-Archiv. Die Stadt klärt nämlich ab, ob das Archiv ins Museum Bärengasse verlegt werden soll. Dorthin ziehen möglicherweise auch das Max Frisch- und das Thomas Mann-Archiv der ETH.
Die ETH sucht gemäss Stadt nämlich neue Räumlichkeiten, die auch eine bessere Präsentation der Archive ermöglichen. Deshalb prüfe die Hochschule die Nutzung des Museums Bärengasse ab 2015 als offenes Archiv-Zentrum. Das ehemalige städtische Wohnmuseum würde ab dann zu einem Literaturarchiv-Zentrum.
SDA
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