«Volk der Mieter» ist Geschichte
Immer mehr Schweizer verwirklichen sich den Traum vom Eigenheim. Trotzdem bleibt das Land Schlusslicht in Europa.

Zwischen 2000 und 2012 stieg die Zahl der von Eigentümern bewohnten Wohnungen in der Schweiz um fast ein Viertel. Die Wohneigentumsquote liegt mittlerweile bei 37,2 Prozent. Das geht aus den vom Bundesamt für Statistik (BFS) erstmals seit der Volkszählung 2000 veröffentlichten Zahlen zu den Wohnverhältnissen hervor.
Im Jahr 2012 zählte die Schweiz rund 3,55 Millionen bewohnte Wohnungen, gut eine halbe Million oder 17 Prozent mehr als zwölf Jahre zuvor. Etwa zwei Millionen Haushalte wohnten 2012 als Mieter. Zwischen 2000 und 2012 nahm die Zahl der Mieterwohnungen um knapp 8 Prozent zu. Der Bestand an Eigentümerwohnungen wuchs im selben Zeitraum um gut 24 Prozent auf 1,3 Millionen. 910'000 dieser Logis sind vom Eigentümer selbst bewohnte Häuser, der Rest Stockwerkeigentum.
Das Wallis hat die meisten Hauseigentümer
Damit lebten 2012 in der Schweiz 37,2 Prozent der Haushalte in ihren eigenen vier Wänden. Seit 1970 stieg dieser Anteil stetig, von 28,5 Prozent auf 31,3 Prozent im Jahr 1990 und auf 34,6 Prozent im Jahr 2000.
Trotzdem bleibt die Schweiz das Schlusslicht in Europa. In der EU liegt die mittlere Wohneigentumsquote bei etwa 60 Prozent. Nur Deutschland kennt mit 43 Prozent einen ähnlich tiefen Wert. Von einem «einig Volk von Mietern» kann aber nicht die Rede sein, gibt es doch zwischen den Kantonen beträchtliche Unterschiede.
Das Wallis und der Jura wiesen 2012 mit rund 57 respektive 56 Prozent die höchsten Anteile an selbst genutztem Wohneigentum aus, Basel-Stadt und Genf mit 15 beziehungsweise 18 Prozent die tiefsten. In Appenzell Innerrhoden, Glarus und im Aargau lebt gut jeder zweite Haushalt in der eigenen Wohnung.
SDA/ldc
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