Volcker-Regel hat viele Hintertüren
Die US-Finanzaufseher wollen den spekulativen Handel der Grossbanken unterbinden. Doch diese suchen bereits nach Schlupflöchern und Auswegen.

Die neuen Vorschriften sind weniger verwässert, als das Lobbying der Banken befürchten liess. Sie sind aber derart kompliziert, dass sie den Wallstreet-Banken viele Hintertüren offenhalten. Zudem treten sie erst ab 2015 voll in Kraft, womit genug Zeit bleibt, neue Wege für den spekulativen Handel zu finden, der den Banken hohe Gewinne erlaubt. Immerhin: Die fünf US-Aufsichtsorgane konnten sich trotz grosser interner Konflikte zum ersten Mal seit den 80er-Jahren wieder auf ein kohärentes Regelwerk einigen. Dies lässt hoffen, dass sie die systemkritischen Banken («too big to fail») auch besser kontrollieren wollen.