Vize-Gouverneur in Afghanistan getötet
In der südafghanischen Taliban-Hochburg Kandahar ist der Vizegouverneur der Provinz am Samstag bei einem Anschlag getötet worden. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich neben ihm in die Luft.

Nach Angaben von Gouverneur Turjalai Weesa hatte sein Stellvertreter Abdul Latif Aschna gerade sein Haus in der Provinzhauptstadt verlassen, um zu seinem Büro zu fahren, als ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad sich in der Nähe seines Fahrzeugs in die Luft sprengte.
Der Fahrer des Vizegouverneurs, einer der Leibwächter sowie zwei Passanten seien verletzt worden. Ein Sprecher der radikalislamischen Taliban bekannte sich gegenüber der Nachrichtenagentur AFP im Namen der Gruppe zu dem Anschlag.
Blutiger Aufstand gegen die Besetzer
Kandahar, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und Geburtsort von Taliban-Führer Mullah Omar, war die Hauptstadt des Taliban-Regimes, das Afghanistan von 1996 bis 2001 mit eiserner Hand regierte. Seit ihrem Sturz durch den US-geführten Einmarsch in Afghanistan Ende 2001 führen die Taliban einen Aufstand gegen ausländische Truppen und gegen Afghanen, die mit den westlichen Regierungen zusammenarbeiten.
Am Freitag hatte sich in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein Selbstmordattentäter in einem von Ausländern frequentierten Supermarkt in die Luft gesprengt und mindestens neun Menschen getötet, darunter drei Ausländer. Zu dem Anschlag bekannten sich ebenfalls die Taliban.
Der US-Botschafter in Afghanistan bezeichnete den Verlust des Politikers als einen «herben Rückschlag» für die Herstellung von Sicherheit in der von Unruhen geprägten Provinz im Süden des Landes.
SDA/pbe
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