Vierjähriges Mädchen erstochen
Familiendrama in Niederlenz AG: Ein Ehepaar wurde verletzt aufgefunden, für ihre kleine Tochter kam jede Hilfe zu spät. Ein Nachbar soll Zeuge einer verzweifelten Szene geworden sein.
Ein vierjähriges Mädchen ist im aargauischen Niederlenz getötet worden. Der Vater und die Mutter wurden verletzt ins Spital gebracht. Als die Rettungskräfte beim Zweifamilienhaus eintrafen, war das Mädchen bereits verstorben. Das Kind weist Stichverletzungen auf, wie die Aargauer Kantonspolizei mitteilte.
Im Haus fanden die Rettungskräfte die 43-jährige Mutter leicht verletzt und den 44-jährigen Ehemann schwer verletzt vor. Die Eltern, die über das Schweizer Bürgerrecht verfügen, befinden sich im Spital. Das Motiv und die Tatumstände sind Gegenstand einer Untersuchung. Wie ein Nachbar des Ehepaars gegenüber «Blick» sagt, habe die Mutter auf der Terrasse gestanden und mehrmals gerufen: «Mein Mann hat unsere Tochter umgebracht.»
Nach dem Eintreffen von Polizei und Ambulanz sei der Vater aus dem Haus getragen worden, zwei Küchenmesser hätten aus seinem Bauch geragt. Die Mutter war gemäss den Aussagen des Nachbars am Kopf verletzt.
Familie lebte zurückgezogen
Die Kantonspolizei geht von einem Familiendrama aus. Es werde nicht nach Drittpersonen gefahndet, sagte Polizeisprecher Bernhard Graser auf Anfrage. «Man kann es relativ gut eingrenzen auf die Familie.» In der Vergangenheit war die Familie bei der Kantonspolizei nicht aufgefallen.
Gegenüber dem Onlineportal «20 Minuten» sagt derselbe Nachbar, der Vater habe gegenüber seiner Tochter einen liebevollen Umgang gepflegt und sie am Morgen regelmässig in den Kindergarten gebracht. Die Familie habe mit ihrer einzigen Tochter zurückgezogen gelebt. «Wir veranstalten in unserer Nachbarschaft gelegentlich Grillfeste, doch sie nahmen nie teil», sagt er gegenüber dem Onlineportal.
Nachbar ruft die Polizei
Bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei war kurz vor 21.30 Uhr der Hilferuf eines Anwohners des Zweifamilienhauses in Niederlenz eingegangen. Sofort rückten mehrere Patrouillen der Kantons- und Regionalpolizei sowie eine Ambulanz an den Tatort aus.
Zur Klärung der genauen Tatumstände und des Motivs eröffnete die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eine Untersuchung. Die Staatsanwaltschaft Aargau machte auf Anfrage keine weiteren Angaben.
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