Viele Blechschäden, wenige Verletzte
Die starken Schneefälle haben auf Schweizer Strassen zu schwierigen Verhältnissen geführt. Es kam zu Hunderten von Unfällen. Der Schnee stoppte zudem die Matterhorn Gotthard Bahn, mehrere Flüge fielen aus.
Erneut sind weite Teile der Schweiz im Verlaufe des Tages mit einer geballten Ladung Schnee eingedeckt worden. Entsprechend Mühe hatten etliche Verkehrsteilnehmer mit den Strassenverhältnissen.
Die Gottthardautobahn A2 zwischen Erstfeld und Faido musste für den Schwerverkehr in beiden Richtungen bis am frühen Mittwochmorgen gesperrt werden. Hunderte Lastwagenchauffeure mussten ihre Fahrzeuge auf den dafür vorgesehenen Abstellplätzen parkieren.
Auch der Autoverlad Furka wurde wegen des starken Schneefalls am Abend bis auf Weiteres eingestellt, wie der Verkehrssicherheitsdienst der Matterhorn Gotthard Bahn mitteilte. Die letzte Fahrt ab Oberwald startete um 19.35 Uhr, ab Realp um 20.05 Uhr.
100 Unfälle in Zürich
Im Kanton Zürich kam es zu rund 100 Verkehrsunfällen, davon 20 in der Stadt Zürich selber. Acht Personen wurden leicht verletzt. In den meisten Fällen war Nichtanpassen der Fahrweise der Grund für die Unfälle.
In Buchs und in Fehraltorf wurden bei Frontalkollisionen vier Personen leicht verletzt. In Dübendorf und Neerach gab es bei zwei Kollisionen drei Verletzte.
Am Flughafen Zürich mussten wegen des Schnees am Dienstag bis 17 Uhr 45 Flüge annulliert werden - 22 Abflüge und 23 Ankünfte, wie es auf Anfrage der sda hiess. Zudem erhielten zahlreiche Flüge wegen der Enteisung bis zu eineinhalb Stunden Verspätung.
Lastwagen rutscht in Personenwagen
Auf der Axenstrasse geriet ein rumänischer Lastwagen auf der schneebedeckten Fahrbahn zwischen Sisikon UR und Flüelen UR ins Schleudern und prallte in einen entgegenkommenden Personenwagen. Dessen Lenkerin wurde im Fahrzeug eingeklemmt und verletzt.
Der Aargauer Kantonspolizei wurden rund 35 Unfälle gemeldet. Bei den meisten Unfällen blieb es bei Blechschäden, vereinzelt wurden Personen leicht verletzt. In Buochs NW zog sich ein 25-jähriger Autofahrer bei einem Schleuderunfall auf vereister Strasse mittelschwere Verletzungen zu.
Auch auf den schneebedeckten Strassen im Kanton Schwyz ereigneten sich am Dienstag zahlreiche Unfälle. Zwischen 7.30 und 15 Uhr gingen bei der Kantonspolizei ein Dutzend Meldungen ein. In den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden. Auch im Kanton Waadt ereigneten sich rund 25 Unfälle.
Im Kanton St. Gallen ereigneten sich am Dienstag über 50 Unfälle. Bis auf einen Fall blieb es bei Sachschäden, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Eine Person wurde verletzt.
Matterhorn Gotthard Bahn unterbrochen
Bei der Kantonspolizei Graubünden gingen Meldungen über rund ein Dutzend Verkehrsunfälle mit Blechschäden ein. Der sonst wintersichere Lukmanierpass wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Die ergiebigen Schneefälle führten am Oberalppass zu einem Betriebsunterbruch bei der Matterhorn Gotthard Bahn. Diese konnte zwischen Dieni GR und Nätschen ob Andermatt UR wegen Lawinengefahr nicht mehr verkehren.
In der Stadt Bern sorgte ein Brand im Tramdepot am Morgen für Behinderungen im öffentlichen Verkehr. Auch die Zürcher Verkehrsbetriebe hatten mit Schwierigkeiten wegen des Schnees zu kämpfen. Sonst verlief der Verkehr auf dem Schweizer Schienennetz normal.
Zum Teil grosse Lawinengefahr
Laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung fielen nördlich der Linie Rhone-Rhein, im Gotthardgebiet und im Wallis 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee, in den Glarner Alpen und im Mattertal bis 60 Zentimeter. Für die Urner und Glarner Alpen sowie das Moutatal wurde deshalb die Stufe 4 - grosse Lawinengefahr - verhängt.
Für den übrigen Alpennordhang, das Wallis, das Tessin sowie Nord- und Mittelbünden gilt die Stufe 3, die erhebliche Gefahr bedeutet. Im Tessin und in den Bündner Südtälern herrscht mässige Lawinengefahr, also Stufe 2.
Unfälle auch in Liechtenstein
Im Fürstentum Liechtenstein sind der Polizei wegen der winterlichen Strassenverhältnisse acht Verkehrsunfälle gemeldet worden. Zwei Personen wurden verletzt. An einem Unfall in Triesen waren nicht weniger als zehn Autos beteiligt.
Mehrere Fahrzeuge waren in der Nebenstrasse «Gässle» in Triesen auf schneebedeckter Strasse stecken geblieben. In der Folge seien diese sowohl berg- wie auch talwärts fahrenden Wagen ineinander gerutscht, teilte die Polizei mit.
Am Schluss waren zehn Personenwagen in den Unfall verwickelt. Verletzt wurde niemand. Die Strasse musste laut Polizei aufgrund der schlechten Verhältnisse für kurze Zeit gesperrt werden.
SDA/miw
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