
Die Verfassung der Türkei haben Generäle geschrieben, nach einem Putsch. Sie verströmt Kasernengeruch und den Untertanengeist der Türkei der 80er-Jahre. Zu einem modernen Land, das eine globale Macht werden will, passt dieses abgestandene Paragraphenwerk nicht. Solange Recep Tayyip Erdogan Premier war, elf Jahre lang, wollte er die Putsch-Verfassung loswerden. Nun wird Erdogan am 28. August im Parlament seinen Eid auf diese Verfassung ablegen und Gefallen finden an diesem Relikt.
Viel Macht in Erdogans Händen
Millionen Türken sehnen sich nach Stabilität. Deshalb haben sie Recep Tayyip Erdogan zur absoluten Macht verholfen. Die Frage ist nur: Nutzt er sie wie ein türkischer Putin oder wie ein Versöhner?