Video zeigt, wie böse ein Ebola-Scherz enden kann
Nach der Landung eines Ferienfliegers in der Dominikanischen Republik schlug die Crew Ebola-Alarm. Das ganze Flugzeug wurde unter Quarantäne gestellt. Ein Passagier filmte den Einsatz, den ein Tourist ausgelöst hatte.
Scherze in Zeiten von Ebola können böse enden. Ein amerikanischer Tourist hat auf einem Flug der US Airways offenbar einen Spruch zu viel geklopft. Nach der Landung in Punta Cana wurden die Passagiere über die Lautsprecher aufgefordert, sich wieder hinzusetzen.
Ein Team in voller Schutzmontur drang darauf in die Maschine ein und holte einen Passagier heraus, wie auf einem Video zu sehen ist. Die Mediziner packten den Mann in einen Schutzanzug und führten ihn ab. Die übrigen Passagiere mussten im Flugzeug bleiben.
Nach rund zwei Stunden war der Spuk vorüber. Die Touristen konnten ihre Ferien nach diesem Schrecken definitiv antreten. Das dominikanische Gesundheitsministerium gab bekannt, der 54-jährige Mann habe keinen Kontakt zu Ebola-Patienten gehabt und sei auch nicht in Risikoländern gewesen.
«Ich war in Afrika!»
Der Amerikaner soll gemäss einem Sprecher des Flughafens geniest und darauf gesagt haben: «Ich war in Afrika!», wie «Fox News» berichtet. Gemäss lokalen Medien soll der Amerikaner sogar gesagt haben, er habe Ebola.
Der Passagier, der das Video hochgeladen hatte, Patrick Narvaez, schrieb dazu, eine Flugbegleiterin habe zu verstehen gegeben, sie sei sicher, dass es sich um einen Scherz handelte. Dennoch habe man kein Risiko eingehen wollen.
14 Menschen in Madrid in Quarantäne
Wegen der Gefährdung durch die Ebola-Seuche sind in der spanischen Hauptstadt Madrid sieben weitere Menschen unter Quarantäne gestellt worden. Damit hat sich deren Zahl in der Nacht auf 14 erhöht. Die neuesten Vorsorgemassnahmen stehen alle im Zusammenhang mit dem Fall der 44-jährigen Krankenpflegerin Teresa Romero, die selbst in Lebensgefahr schwebt, wie die Klinik Carlos III. mitteilte. Bevor bei Romero die Ebola-Erkrankung festgestellt wurde, hatte sie mehrere Tage lang Kontakt zu anderen Menschen ohne sonderliche Schutzmassnahmen.
Die Klinik stellte klar, dass ausschliesslich bei Romero eine Erkrankung festgestellt worden sei. Alle anderen Quarantänefälle seien als Vorsorgemassnahmen zu verstehen. Dazu zählen auch zwei Coiffeurinnen und ein Abwart. Wie die Regionalregierung von Madrid am Donnerstag mitteilte, verschlechterte sich der Gesundheitszustand Romeros zuletzt dramatisch.
Romero ist der erste Mensch, der sich in Europa mit dem Virus infiziert hat. Sie arbeitete in der Klinik Carlos III., in der im August und September zwei spanische Missionare nach ihrer Rückkehr aus Westafrika an Ebola starben. Mit der gefährlichen Seuche infizierte sie sich ersten Erkenntnissen zufolge offenbar, weil sie beim Ablegen ihrer Schutzkleidung ihr Gesicht unbeabsichtigt mit einem womöglich infizierten Arbeitshandschuh berührte.
Negativer Test bei texanischem Polizisten
Die US-Gesundheitsbehörden haben derweil bei einem Ebola-Verdachtsfall in der Nähe von Dallas Entwarnung gegeben. Die Tests bei dem Polizisten Michael Monnig aus dem texanischen Frisco sind demnach negativ ausgefallen. Der Polizist sei bereits einen Tag nach seiner Ankunft aus einem Krankenhaus entlassen worden, hiess es.
Monnig gehörte zu einer Gruppe Beamter, die vor rund einer Woche in einem Apartment gewesen waren, in dem das Ebola-Opfer Thomas Eric Duncan vorübergehend gelebt hatte, bevor Duncan in eine Klinik in Dallas eingeliefert wurde und dort wenige Tage später starb. Monnig hatte keinen direkten Kontakt mit Duncan gehabt, wohl aber mit der Familie in der Wohnung.
AFP/AP/rub
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