Video: Gotthard-Durchstich
Es ist geschafft, in Sedrun wurde am 15. Oktober mit dem Gotthard-Durchstich Tunnelbaugeschichte geschrieben. Redaktion Tamedia berichtete laufend vor Ort.

15.15 -- Der grosse Moment ist vorüber, die Freundentränen trocknen, der Applaus ebbt ab. Und die gefeierten Arbeiter fliehen aus der rauchfreien Werkhalle nach draussen, wo sie in Gruppen zusammenstehen und sich austauschen. Wie fühlt es sich an, die Helden des Tages zu sein? Es gebe schon ein gutes Gefühl, sagt Herbert Uridat, der aus dem Ruhrpott stammt. «Man ist fast ein bisschen stolz auf sich selber.» Sulaiman Abdulghani, von seinen Freunden Habibi genannt, ist einerseits glücklich, dass das Werk vollbracht ist, anderseits stimmt ihn traurig, dass die Zeit so schnell vorübergegangen ist. Der Syrer arbeitete als Eisenleger. Ebenfalls Eisenleger ist Sallah Murseri aus dem Kosovo. Er hat nur gute Worte für die Arbeit, das Klima, die Kumpels übrig. Der Deutsche Ingo Schikora, der als Vermesser arbeitet, sieht sich nicht als Held. «Wir haben einfach unsere Arbeit getan.» Der Mineur Manfred Paczik aus Duisburg hingegen findet es okay, als Held gefeiert zu werden. «Das haben wir uns verdient.»