Verwirrung um Rücktritt der syrischen Botschafterin in Paris
Syriens Botschafterin hat scheinbar in einer französischen Fernsehsendung ihren Rücktritt erklärt. Kurz darauf hat sie ihn im syrischen Staatsfernsehen dementiert – und mit einer Klage gedroht.
Bei beiden Ausstrahlungen mit Aussagen der syrischen Botschafterin in Paris handelte es sich um reine Tonaufnahmen ohne Videobilder. Zunächst gelang es nicht, die Echtheit einer oder beider Darstellung zu überprüfen. Auch war zunächst nicht überprüfbar, ob es sich bei beiden Botschaften um dieselbe Frauenstimme handelte.
René Kaplan, stellvertretender Redaktionsleiter von France 24 erklärte, der Sender habe Lamia Schakkur zu einer Live-Talkshow eingeladen und sie habe zuerst auf Englisch und dann auf Französisch ihren Rücktritt erklärt. «Wir haben sie eingeladen und sie direkt angerufen. Wir riefen auf einer Nummer an, die wir für sie hatten und auf der wir sie in der Vergangenheit schon erreicht hatten», sagte er.
«Kann den Kreislauf der Gewalt nicht unterstützen»
«Auch wenn ich immer den Mut unserer Streitkräfte bewundert habe, kann ich diesen Kreislauf der Gewalt nicht unterstützen. Ich kann all die getöteten Demonstranten und ihre Familien, die nun mit dem Schmerz leben, nicht ignorieren», sagte die Frauenstimme im französischen Fernsehen.
Zu der Aussage wurde ein Foto der Botschafterin eingeblendet. «Mein Rücktritt als Botschafterin Syriens in Frankreich tritt sofort in Kraft», sagte sie.
Teil einer manipulierten Infokampagne?
Weniger als eine Stunde darauf strahlte das syrische Staatsfernsehen eine Erklärung einer Frau aus, die sich als die Botschafterin bezeichnete und den Rücktritt dementierte. Das Ganze sei Teil einer Fehlinformationskampagne die danach trachte die Glaubwürdigkeit der Nation, des Volks, der Jugend, der jungen Frauen und des Heimatlandes zu zerstören, sagte die Frauenstimme auf Arabisch.
SDA/pbe
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