Verteidiger des «Made in France»
Frankreichs Regierungen, linke wie rechte, mischen sich ins grosse Business ein. Ist das denn so falsch?

Von Arnaud Montebourg kann man politisch halten, was man will: Kalt lässt er niemanden. Den französischen Wirtschaftsminister umgibt eine irgendwie anachronistische und zugleich reizvolle Aura des Ancien Régime. Das Kinn hoch, eine Spur süffisant. Beim Reden bedient er sich eines Vokabulars aus fernen Zeiten, als wähnte sich der gelernte Anwalt ständig in einem Plädoyer: für Frankreich, für die Republik und, natürlich, für sich selber. Eigentlich fehlen nur Robe und Perücke, dann liesse sich mit dem Sozialisten aus dem Burgund, 51 Jahre alt, ein historischer Film drehen.