Verletzungen, Desertionen und Entlassungen
Das afghanische Kriegsheer hat einige Hürden zu bewältigen: Nur knapp 40 Prozent aller entsandten Soldaten sind noch im Einsatz und dieser Mangel ist nicht allein durch Kriegsopfer erklärbar. Ein hoffnungsloser Fall?
Verletzungen, Desertion und Entlassungen sind offenbar die Hauptgründe für die Personalprobleme der Afghanischen Nationalarmee (ANA). Nach französischen Berichten soll das afghanische Heer über die Hälfte seiner Truppen eingebüsst haben. Auch die Polizei scheint massive Probleme zu haben. Eine erschreckend hohe Anzahl der Rekruten konsumiert Drogen. Alkoholismus und übertriebene Brutalität gegen Zivilisten gehören zur Tagesordnung. Viele der registrierten Mannschaften sind blosse Phantomgebilde und erlauben es den jeweiligen örtlichen Chefs, den Sold in die eigene Tasche zu stecken. Korrupte Beamte sind ebenfalls keine Seltenheit.