Verkehrte Welt am Geldmarkt
Dank des tiefen Zinsniveaus bekommt die Schweiz Geld dafür, dass sie sich Geld leiht. Das mag zwar einträglich sein, birgt aber Gefahren.

Die Nationalbank (SNB) druckt Geld wie wild. So garantiert sie den Mindestkurs von 1.20 Franken zum Euro. Das Geld kommt allerdings nicht in den Umlauf, sondern verschwindet direkt auf den Girokonten der Banken, wo es gehortet wird. Die Geldmenge M1 wuchs seit Bekanntwerden des Mindestkurses um rund 2,7 Prozent – und damit mehr als auch schon, aber nicht übermässig stark. Das ist mit ein Grund, weshalb die Schweiz bisher nicht unter einer Inflation leidet. So weit die Fakten, die seit Längerem bekannt sind.