Verfolgt von Pädophilen und Menschenhändlern
Lydia Cacho, die mutigste Journalistin Mexikos, ist nach einer Morddrohung ins Ausland geflüchtet.
Den Anruf erhielt Lydia Cacho am 3. August in ihrem Haus in der mexikanischen Touristenstadt Cancún. Die Stimme am anderen Ende der Leitung sagte: «Wir haben es dir hundertmal gesagt, du verdammte Nutte: Leg dich bloss nicht mit uns an. Aber du begreifst es einfach nicht. Wir werden dich zerhacken und in kleinen Stücken nach Hause zurückschicken.» In Mexiko, wo fast täglich gefolterte, geköpfte, zerstückelte Körper gefunden und mehr Journalisten ermordet werden als in jedem anderen westlichen Land, ist eine solche Drohung wörtlich zu nehmen. Darum ist die Autorin, Journalistin, Feministin und Aktivistin Lydia Cacho jetzt ins Ausland geflüchtet.