Verdächtiger im «Brudermord» will aus Notwehr gehandelt haben
Seit Wochen wird über das Motiv eines 16-Jährigen gerätselt, der in Elgg seinen Bruder ermordet haben soll. In der Untersuchungshaft spricht der Tatverdächtige von Notwehr.

Seit drei Wochen sitzt ein 16-Jähriger in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, in Elgg ZH seinen 22-jährigen Bruder getötet zu haben. Nun beteuert der Tatverdächtige seine Unschuld. In Verhören sagte er: Es war Notwehr. Das berichtet der «SonntagsBlick» unter Berufung auf das Umfeld der Familie.
Demnach soll sich der Tatverdächtige mit einem Hammer gegen seinen Bruder gewehrt haben. In Elgg hofft man, dass sich die Notwehrversion bestätigt. Schulleiterin Louise Kobierski (53) sagt: «Wir alle wünschen uns, dass L., falls er es gewesen sein sollte, tatsächlich aus Notwehr so reagiert hat.»
Die Ungewissheit des Mordfalls beschäftigte in den vergangenen Wochen die ganze Gemeinde: Niemand weiss, wie das Opfer getötet wurde. «Das belastet sehr», sagte ein Nachbar. Warum der Tatverdächtige nicht in Elgg blieb und flüchtete, ist weiter unklar. «Vielleicht stand er unter Schock und ist einfach davongefahren», mutmasst ein 20-jähriger Elgger, der ihn kannte.
Spekulationen über Waffe und Motiv
Die Medien haben seither über Waffe und Motiv spekuliert. Einmal sollen es die schlechten Noten gewesen sein, die in einem Streit mit dem erfolgreichen Studenten gipfelten. Ein anderes Mal werden Frauen und Eifersucht genannt. Der Winterthurer Sender Tele Top will wissen, dass es sich bei der Tatwaffe um einen Hammer handelt: Bei einem Streit unter den Brüdern sei der ältere mit einem Küchenmesser auf den 16-Jährigen losgegangen. Dieser habe sich mit einem Hammerschlag auf den Kopf seines Bruders verteidigt.
Eine Nachbarin fasst die Tragödie mit folgenden Worten zusammen: «Die Eltern haben zwei Söhne verloren.»
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