Vater Prinz fordert Rücktritt der Bundestrainerin
Die deutschen Fussballerinnen haben an der WM nicht nur den Titel, sondern auch die Olympiateilnahme verspielt. Bundestrainerin Silvia Neid steht im Kreuzfeuer der Kritik .
Nach dem Ausscheiden im Viertelfinal gegen Japan ist der Sündenbock auch schon ausgemacht. Das Millionenblatt «Bild» knallt der Bundestrainerin gnadenlos ihre taktischen Fehler und personellen Entscheidungen um die Ohren. Neid habe falsche Auswechslungen getätigt. Ein System sei trotz langer Vorbereitungszeit nicht zu erkennen gewesen. Auch aus der Bundesliga muss sich Neid einiges anhören. «Es ist trotz der langen Vorbereitungszeit nicht gelungen, eine mannschaftliche Einheit hinzukriegen», bemängelt Siegfried Dietrich, Manager des Bundesliga-Rekordmeisters FFC Frankfurt. Sogar DFB-Präsident Theo Zwanziger, der Neid den Vertrag noch vor der Weltmeisterschaft bis 2016 verlängert hatte, zog eine kritische Bilanz. «Es haperte im Aufbauspiel, es haperte im genauen Passspiel.» Auch Zwanziger ist nicht entgangen, dass Neid in 120 Spielminuten an der Seitenlinie bei der 0:1-Niederlage gegen Japan ziemlich hilflos war und keine taktischen Antworten fand.