Vater des ermordeten Schweizers erhebt Vorwürfe gegen Bund
Alex Reich wurde in den Philippinen ermordet. Während er in einer Leichenhalle der Polizei lag, suchte seine Familie drei Monate nach ihm. Der EDA wirft sie Konzeptlosigkeit und fehlendes Engagement vor.
Das Gesicht von Manuel Reich ist von tiefer Trauer gezeichnet. Sein Leben hat sich am 2. Januar dramatisch verändert. Seit jenem Montag muss er mit der tragischen Gewissheit leben, dass sein 24-jähriger Sohn Alex in Antipolo, einem Stadtteil von Manila, erschossen wurde.
Der Fall Alex Reich wird während der Frühlingssession, die heute Montag beginnt, auch das Parlament beschäftigen. Der Zürcher Nationalrat Filippo Leutenegger (FDP) reicht heute eine kleine Anfrage ein. Er will wissen, was es mit diesem Fall auf sich hat und verlangt vom EDA eine Stellungnahme. «Es hat die Politiker zu interessieren, sollte das EDA solchen Situationen tatsächlich nicht gewachsen sein.» Der Bund habe Schweizer Bürgern gegenüber die Pflicht, sie im Ausland in Notsituationen zu unterstützen, findet der Freisinnige.