Vasella und Kielholz sind Spitze – im Verdienen
Novartis-Chef Daniel Vasella war auch 2007 der bestbezahlte Schweizer Manager, während CS-Präsident Walter Kielholz die Salärliste der Verwaltungsräte ohne operative Funktion anführt.
Die jüngste Studie der Stiftung Ethos stellt Verbesserungen in der Transparenz fest, stellt aber weitergehende Forderungen. Entsprechend den Vorschlägen des Obligationenrechts (OR) unterscheidet die am Dienstag vorgestellte Ethos-Studie zwischen Verwaltungsräten und Geschäftsleitungsmitgliedern und ist deshalb nicht direkt mit den Untersuchungen der letzten Jahre vergleichbar. Hinzu kommt die Verkleinerung der Analyse auf jene 48 Unternehmen, die in den Börsenindizes SMI und SMIM enthalten sind.
Im Durchschnitt dieser Firmen machte die Vergütung im Falle von Verwaltungsratspräsidenten und CEO mit Doppelfunktionen 10,7 Millionen Franken aus. Die Verwaltungsratspräsidenten ohne operative Funktion erhielten im Mittel 2,1 Millionen Franken, die anderen Mitglieder der Verwaltungsräte (VR) 315'840 Franken. Auf Stufe der Geschäftsleitung kassierten die Konzernchefs (CEO) im Schnitt 5,4 Millionen Franken, die übrigen Topmanager 2,6 Millionen Franken.
Bestbezahlter UBS-Chef auf Rang 9
Die Hitliste der bestverdienenden Wirtschaftsführer ist in höchstbezahlte Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie bestbezahlte Verwaltungsräte ohne operative Funktionen unterteilt. Bei den CEO liegt Novartis-Chef Vasella mit 29,9 Millionen Franken klar an der Spitze; seine Vergütung als VR-Präsident ist dabei nicht enthalten. Dahinter folgen Credit-Suisse-Chef Brady Dougan mit 22,3 Millionen Franken und Roche-Chef Franz Humer, der inzwischen das CEO-Mandat abgegeben hat, mit 21,6 Millionen Franken. Nestle-Chef Peter Brabeck kam auf 18,7 Millionen Franken, Jacques Aigrain von der Swiss Re auf 15,1 Millionen Franken. Bei der UBS, die an neunter Stelle folgt, war nicht der im Juli 2007 zum Konzernchef ernannte Marcel Rohner, sondern Asien- und Pazifikchef Rory Tapner mit 10,2 Millionen Franken das bestbezahlte Geschäftsleitungsmitglied.
Die Umwälzungen bei der UBS als Folge der Finanzkrise kommt auch darin zum Ausdruck, dass die gesamten Vergütungen an Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung im Vorjahresvergleich um 79 Prozent auf 51,1 Millionen Franken eingebrochen sind. Die Konkurrentin Credit Suisse (CS) gab hingegen mit 187,5 Millionen Franken klar am meisten für ihre Spitzenleute aus und auch 4,2 Prozent mehr als 2007.
Privatbank EFG stösst vor
Mit VR-Präsident Kielholz liegt ein CS-Mann auch in der Liste der bestbezahlten Verwaltungsräte ohne operative Funktionen klar vorn. Er erhielt 14,6 Millionen Franken. An zweite Stelle folgt Jean Pierre Cuoni von EFG International mit 10,5 Millionen Franken. Die rasch wachsende Privatbankengruppe liegt mit Lonnie Howell auch im Ranking der CEO mit 10,9 Millionen Franken in den ersten zehn. Mit Salären von vier bis fünf Millionen Franken belegen die Präsidenten von Richemont, Julius Bär, Kühne & Nagel, und Baloise die Ränge drei bis sechs bei den Verwaltungsräten ohne operative Funktionen.
In der Analyse wird den untersuchten Firmen eine Verbesserung in der Transparenz attestiert. Dies sei in erster Linie auf die neuen Vorschriften des OR zurückzuführen. Einige Unternehmen hätten zudem Informationen veröffentlicht, die über das gesetzliche Minimum hinausgingen. Ethos führt dies unter anderem auf den Dialog mit den Unternehmensleitungen zurück. Erst eine Minderheit der Firmen mache aber Angaben über die individuellen Vergütungen innerhalb der Geschäftsleitungen. Verschiedene so genannte Best-Practice-Regeln würden zudem nach wie vor nicht eingehalten.
AP/cpm
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