USA verschieben Devisenbericht im Währungsstreit mit China
Washington Im Währungsstreit mit China haben die USA ihren mit Spannung erwarteten Devisenbericht verschoben.
In dem Papier hätte Washington Peking möglicherweise der Wechselkursmanipulation beschuldigt. Die Veröffentlichung war bereits im April auf Eis gelegt worden. Vor einer Entscheidung sollten noch einige internationale Treffen abgewartet werden, erklärte das Finanzministerium in Washington am Freitag. Seit 1994 wurde China nicht mehr offiziell der Manipulation von Wechselkursen bezichtigt. Vor allem die anstehenden Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) böten Gelegenheit für eine Annäherung in dem Streit. Die G20-Finanzminister bereiten am 22. Oktober das Gipfeltreffen der Staatengruppe vom 11. November in Südkorea vor. Am 2. November sind in den USA Kongresswahlen. Die USA werfen der Regierung in Peking seit langem vor, ihre Landeswährung künstlich niedrig zu halten und so den Exporteuren Vorteile im Welthandel zu verschaffen. Wenn das Finanzministerium China auf seine Liste mit Staaten aufnimmt, die den Kurs ihrer Landeswährung manipulieren, könnte dies Strafzölle gegen China den Weg ebnen und den Streit eskalieren lassen. Aufwertung des Yuan Als kleines Zugeständnis Chinas gilt allerdings die jüngste Aufwertung des Yuan: Die chinesische Währung stieg am Freitag erneut auf ein Rekordhoch. Seit Juni, als die Regierung in Peking die Bindung an den Dollar gelöst hatte, hat der Yuan damit 2,79 Prozent an Wert gewonnen. Nach Ansicht von US-Finanzminister Timothy Geithner beschleunigt Peking seit Anfang September die Aufwertung des Yuan. Bleibe Peking bei diesem Kurs, «könnte damit eine aus Sicht des Internationalen Währungsfonds IWF erheblich unterbewertete Währung korrigiert werden», schrieb das US-Finanzministerium. Die US-Regierung ist nach dem Gesetz verpflichtet halbjährlich eine Untersuchung über die Währungspolitik amerikanischer Handelspartner vorzulegen.
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